Powerstation IM (BE)

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Powerstation IM

Das Kraftwerk IM in Belgien wurde 1921 erbaut und war als es in Betrieb ging eines der grössten Kohlekraftwerke Belgiens.
In den 70er Jahren wurde es dann auf Gas umgerüstet und war zuständig für einen der wichtigsten Standorte für Stahlerzeugung in Belgien.
Irgendwann fand eine Untersuchungskommission dann heraus das das Kraftwerk für 10% der Kohlendioxid Emission in Belgien verantwortlich war und nachdem dann Greenpeace 2006 heftig gegen das Kraftwerk protestiert hatte wurde es schließlich 2007 geschlossen.

Die Begehung des riesigen Gebäudes war ein ziemlicher Akt. Zum Einen ist es auf das Heftigste bewacht, sowohl mit Patrouillen als auch mit mobilen Kameras und zum Anderen sind alle natürlichen Eingänge mit riesigen Betonklötzen versperrt die ein normales Einsteigen unmöglich machen.

Nach einiger Suche im Schutz vor den Kameras und mit je einem offenen Auge für die Patrouille entdeckten wir in etwa 10 Meter Höhe ein kleines offenes Fenster aus dem ein Tau hing. Mit etwas Geschick konnte man die Fassade hoch klettern und sich dann an dem Seil hochziehen und durch das Fenster klettern. Damit war man im Nebengebäude angelangt, in dem wir auch die ersten Fotos machten. Leider gab es von dort aus aber keinen Zugang zum Hauptgebäude und so mussten wir wieder die Fassade herunter klettern und nach weiteren Eingängen suchen.

Die nächste Möglichkeit entdeckten wir oberhalb einiger Betonklötze vor einem Haupteingang. Wenn man dort bis in etwa 6 Meter Höhe hinauf kletterte und sich dann noch einmal zwei Meter bis auf einen schmalen Vorsprung hoch wuchtete konnte man durch ein kleines Schlupfloch in einem der riesigen Fenster in’s Innere schauen. Allerdings musste man um dann wirklich hinein zu gelang noch einmal etwa 10 Meter an den Stahlpfeilern auf der anderen Seite (die Gott sei Dank nahe am Fenster standen und erreichbar waren) hinunter klettern, was wir dann auch taten

Leider war das Gebäude nicht mehr so gut in Schuss wie wir es von früheren Bildern her kannten, aber eine Besichtigung war es allemal wert, bestand doch der Reiz vor allem darin an den Wachen und Kameras vorbei zu kommen.

Im Gebäude angelangt stellten wir dann allerdings auch fest, dass wir nicht alleine waren. Aus einigen Löchern im Boden die zu den Kellerräumen führten stieg beissender Gestank auf, der uns nur allzu bekannt war. Kabelratten! Sie hatten alles was nur ein Gramm Kupfer enthielt in den Keller geschleppt und fackelten dort die Plastikummantelungen der Kabel ab. Ihr Versteck hatten wir schon einige Zeit vorher entdeckt, als wir zum Turm des Förderbandes hoch geklettert waren in dem die Kupferdiebe ihr Hauptquartier eingerichtet hatten. Trotz Wachdienst und mobiler Kameras…

Das Schönste an diesem Bericht ist, das alle Bilder analog geschossen wurden. Meiner Meinung nach immer noch die schönste Art der Fotografie und der perfekte Look für Urban Exploring Bilder!

Power Plant IM was originally built in 1921 and when it started it’s service it was one of the largest coal burning power plants in Belgium.
In the 70’s the power plant was converted to use gas as energy source and became the main producer of electricity for one of the most important regions for steel production, but somewhen after 2000 an examination commission found out that the power plant IM was responsible for 10% of the CO2 Emission in Belgium and from then on it’s days where numbered. Greenpeace started a big campaign and in 2007 the station was shut down.

The perpetuation of this giant building was a huge effort. It is heavily monitored by guards and mobile cameras and all entrances have been blocked by giant blocks of concrete which make a normal get in impossible.

After some search (always hiding for the cameras and with one eye open for guards) we saw a rope hanging out of a small window in about 10 meters over ground. We managed to climb up the facade, grabbed it and in we where! We started to take pictures and to explore one room after the other but soon we realized that this was only the adjacent building and there was no way into the main building from there. So we had to climb down the facade again and went on the hunt for other hidden entrances. The only way in we found was a small hole in one of the big windows about two meters above some of the giant concrete blocks in front of one of the entrances. So we climbed up the blocks about 6 meters, hauled our bodies up to the window and could see into the building. Fortunately on the other side where some metal pillars directly in front of the window which we could climb down into the power plant.

Unfortunately the building was in a bad shape and a lot of the interesting stuff we had seen on older pictures was already gone but visiting this building was nevertheless worth it, let alone for the fun to get inside despite the guards and cameras.

Inside the building we realized that we where not alone. Biting stink, which we knew all to well, rose up from some holes in the ground leading to the basement. Metal thieves called “Kabelratten” in Germany! They had dragged all the wires into the basement and burned the plastic to get the copper.
We had seen their hiding place before when we climbed up the tower of the conveyor belt where the metal thieves had their main quarter, despite the guards and all the cameras…

The best thing was that I shot everything on film, which is in my eyes still the most satisfactory way of making photos. Especially with urban exploring because the film look goes so well with the lost places.

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L’église Notre-Dame (BE)

Luxuswohnungen sollten in dieser neogotischen Kirche in einem kleinen belgischen Ort entstehen. Bis vor einiger Zeit mochte man daran glauben, das Gelände war gepflegt und vom Baumbewuchs befreit. Bei meiner Begehung jetzt aber scheint sich die düstere Vorahnung zu bestätigen. Alle Säulen wurden eingerissen, das Gelände verfällt. Einsam steht ein Bagger neben der Kirche, der wohl auch die letzten Reste dem Erdboden gleichmachen soll.
Was aus dem hehren Gedanken des belgischen Architekten geworden ist, der die 1871 erbaute Kirche im Jahre 2004 für 40.000 Euro erworben hat? Gab es keine Baugenehmigung? Oder war alles von Anfang an ein Bluff, bei dem es nur um das Grundstück ging? Wir werden sehen…

This neo gothic church from 1871 was supposed to be converted into luxury apartments. Not very long ago, the terrain was looking in a good state but during my last visit my premonition of what was to come seemed to get fulfilled. All the beautiful columns where knocked down and the digger on the site will soon level the building down to the ground.
What has happened to the ideas of this belgian architect who bought the church in 2004 for 40.000 Euros? Didn’t he get a building permission? Or was it all a great bluff and he was only interested in the peace of land? We will see…

Das Olympiabad (GER)

Lange vorbei sind die Zeiten in denen dieses alte Freibad mit Olympia Sprungturm genutzt wurde. 1972 trainierte hier noch die Deutsche Nationalmannschaft im Turmspringen für die Spiele in München.
Einst war es das beliebteste Freibad der Region und dann beschloss die Politik das Aus für diese Freizeit Attraktion, die ausser dem Sprungturm noch ein Wellenbad, Kinderbad und 50m Becken besaß.
390.000 Euro hätte der Betrieb jedes Jahr gekostet. Statt dessen wurde ein neues Bad direkt neben der alten Städte gebaut. Ein Hallenbad mit dem Charme einer Wellblechbaracke. Unbeliebt beim Volk und mit 6,2 Millionen Euro so teuer, das man glatt 16 Jahre lang davon das Freibad hätte unterhalten können…

Times have past, when this old outdoor swimming pool with Olympia diving platforms has been used. 1972 the german national team of high diving trained here for the olympics in Munich.
Once it was the most popular swimming pool of the region but the government decided to close this leisure attraction which had a wave pool, children pool and a 50m pool beside the diving platforms.
The running costs amounted to 390.000 Euro per year. Instead of pumping this money into the outdoor pool they built a new indoor pool with the charm of an iron hut next to it. Unpopular among the people and with 6,2 Million quite pricy it would have been better to keep the old outdoor pool which could have been maintained the next 16 years for the same amount of money…

Die alte Sinteranlage (GER)

Die Sinteranlage, gebaut durch die Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke wurde 1957 in Betrieb genommen. In ihr wurden die Erze für die Hochöfen der Hüttenwerke Phoenix in Ruhrort für den Prozess der Roheisengewinnung aufbereitet.
Vor einiger Zeit sorgte die Sinteranlage durch den tödlichen Unfall eines 15 jährigen Mädchens für Schlagzeilen. Die Bildzeitung und andere schlachteten diese Story natürlich bis zum Letzten aus. Daraufhin wurde mit dem Abriss der Sinteranlage im Herbst 2014 begonnen.
Ein trauriger Tag für alle Urban Explorer und Fotografen, die über Jahrzehnte diesen Platz genutzt haben.

The old sinter plant was built by the Phoenix Rheinrohr AG Vereinigte Hütten-  und Röhrenwerke and started operation in 1957. The plant was used to process the iron ore for further use in the pig iron extraction.
Some time ago a 15 year old girl put the “Old Sinter” into the headlines. She behaved stupidly while climbing high up in the Sinter’s metal construction and fell to death. 
The “Bildzeitung” and other newspapers put enough pressure on the town and the owner Thyssen Kruppstahl and therefore the pull down of the plant was resolved and started in fall 2014. A sad day for all urban explorers and photographers who used the “old Sinter” for decades

  • Sinteranlage, feeder band
  • Sinteranlage sinter plant duisburg

Openluchttheater und Kapelle Ijzeren Man (NL)

1959 erbaut war das Amphitheater lange Zeit eine der Attraktionen in dem kleinen Niederländischen Städtchen. Es gehört zu einer ganzen Reihe von Freizeiteinrichtungen die zu dieser Zeit dort gebaut wurden. Unter anderem auch Tennisplätzen, einem Schwimmbad und einer Kapelle, deren Elemente auf Entwürfen von Le Corbusier basieren.

Built in 1959 the amphitheater was one of the main attractions of this town in the Netherlands. It belongs to several leisure venues which have been built around the fifties at this place, like tennis courts, a swimming bath and a chapel which is based on drafts of Le Corbusier.