L’église Notre-Dame (BE)

Luxuswohnungen sollten in dieser neogotischen Kirche in einem kleinen belgischen Ort entstehen. Bis vor einiger Zeit mochte man daran glauben, das Gelände war gepflegt und vom Baumbewuchs befreit. Bei meiner Begehung jetzt aber scheint sich die düstere Vorahnung zu bestätigen. Alle Säulen wurden eingerissen, das Gelände verfällt. Einsam steht ein Bagger neben der Kirche, der wohl auch die letzten Reste dem Erdboden gleichmachen soll.
Was aus dem hehren Gedanken des belgischen Architekten geworden ist, der die 1871 erbaute Kirche im Jahre 2004 für 40.000 Euro erworben hat? Gab es keine Baugenehmigung? Oder war alles von Anfang an ein Bluff, bei dem es nur um das Grundstück ging? Wir werden sehen…

This neo gothic church from 1871 was supposed to be converted into luxury apartments. Not very long ago, the terrain was looking in a good state but during my last visit my premonition of what was to come seemed to get fulfilled. All the beautiful columns where knocked down and the digger on the site will soon level the building down to the ground.
What has happened to the ideas of this belgian architect who bought the church in 2004 for 40.000 Euros? Didn’t he get a building permission? Or was it all a great bluff and he was only interested in the peace of land? We will see…

Ganz Unten Oder Schimanski’s Vergessene Stadt (GER)

Schon seit einiger Zeit fressen sich die Bagger durch den Stadtteil, den Horst Schimanski durch seine Tatorte so bekannt gemacht hat. Ein Grossteil dieses “Reviers” soll “platt gemacht” werden und einem Park weichen. Zu schlecht sei Bausubstanz als das man noch über eine Sanierung nachdenken würde hieß es. Vielleicht war man auch nur zu froh einen Grund zu haben sich zumindest dieses Stadtteils, in dem ganz eigene Gesetze herrschten, entledigen zu können.

Since quite a time the diggers are eating their way through this part of the town, which has become famous through the “Tatort” series featuring “Kommissar Horst Schimanski”. The main part of this district is about to be wasted. Too bad is the building structure to think about restoration it is said. Maybe they where happy to find a reason,  to get rid of this part of the town, which had his very own special laws.

 

Das Schutzengelhaus des Grauens (GER)

Ursprünglich im Jahre 1913 als Heim für geistig behinderte Menschen durch den Franziskanerorden erbaut wurde diese Einrichtung später von den Nazionalsozialisten unter dem Begriff “Kinderfachanstalt” zum Zwecke der Euthanasie von geistig zurück gebliebenen Kindern missbraucht.
Besonders pervers hierbei die Tatsache das das sogenannte Schutzengelhaus genutzt wurde um die Kinder unter tagelangen Qualen mit dem Schlafmittel Luminol zu töten oder mit Kohlenmonoxyd zu vergasen.
Insgesamt wurden 97 Kinder in der Anstalt getötet und anschliessend an unterschiedlichen Stellen auf dem Gelände verscharrt.

Nach dem 2. Weltkrieg erhielten die Franziskanerbrüder die Möglichkeit das Gelände zurück zu kaufen. Finanziell war es für sie aber nicht mehr tragbar weshalb es schliesslich an den Bund verkauft wurde und man es dann für 37 Jahre an die britische Armee verpachtete. Aus der Anlage wurde das “British Military Hospital Hostert”, welches aus einer Poliklinik mit zwei OP-Räumen, Kreißsaal und Chirurgischen, Inneren, Pädiatrischen und Psychiatrischen Abteilungen bestand.

Ab 1963 dann wurde das Gelände um eine Turnhalle und Mensa erweitert und fortan als Schule von den Engländern genutzt. Seit deren Abzug im Jahre 1991 steht das Gelände leer.

Viele Ideen für eine Nutzung wurden gesponnen. So sollte beispielsweise aus der grossen Kirche eine Eventlocation entstehen oder das Schutzengelhaus in einen Reiterhof umgebaut werden. Eine andere Idee war sogar dort eine Wellness Oase zu schaffen oder ein Harry Potter Themen Hotel. Nichts davon wurde bis heute umgesetzt und so verfallen die Gebäude immer mehr und werden wohl bald nicht mehr zu retten sein. Bei dieser Vergangenheit ist es aber auch kaum verwunderlich, das niemand dort investieren, geschweige denn leben oder sich einen Wellness Tag gönnen möchte.

Die einzige Nutzung die eines der Gebäude in den letzten Jahren erfahren durfte war die einer illegalen Cannabis Plantage, die dort 2009 entdeckt wurde. Es scheint als liege tatsächlich bis auf alle Zeiten ein Fluch auf dem Gelände…

Initially built in 1913 by the Franciscans as an asylum for mentally disabled people this institution was later used by the Nazis as a so called “Kinderfachanstalt”. It was a place where disabled children where killed under the euthanasia law of the “Third Reich”.
Particularly perverted was, that the former “Schutzengelhaus” (guardian angel house), was used to kill the children under martyrs for days by giving them Luminol or killing them with carbon monoxide.
97 children are reported to be victims of the cruelties by the Nazi regime.

After the second World War the Franciscans became the opportunity to buy the grounds back, but the couldn’t afford to run the buildings and so the terrain was given to the “Bund” who leased it to the british army for 37 years. The army converted the buildings into a Hospital (British Military Hospital Hostert), consisting of a polyclinic two operation rooms, delivery room, intrinsic and surgical ward as well as pediatric and psychological departments.

From 1963 on the institution was used as a school by the british and a gym as well as a canteen was built. Since they left in 1991 the place is abandoned. A lot of ideas came up what to do with the place. The church could have been converted into an event location or the “Schutzengelhaus” into a horse ranch. Another idea was to built a wellness oasis or a Harry Potter theme hotel. But nothing came ever to life and so the buildings are rotting away and soon will be lost forever. With the history of this place nobody should wonder that there are not too much people who want to invest in any business there, let alone living in one of the houses or having a nice “wellness day” in the “Schutzengelhaus of Horror”.

The last use the place had to endure was an illegal cannabis plantation, which was found in 2009. Seems as if the place is cursed forever and forever…

Das Olympiabad (GER)

Lange vorbei sind die Zeiten in denen dieses alte Freibad mit Olympia Sprungturm genutzt wurde. 1972 trainierte hier noch die Deutsche Nationalmannschaft im Turmspringen für die Spiele in München.
Einst war es das beliebteste Freibad der Region und dann beschloss die Politik das Aus für diese Freizeit Attraktion, die ausser dem Sprungturm noch ein Wellenbad, Kinderbad und 50m Becken besaß.
390.000 Euro hätte der Betrieb jedes Jahr gekostet. Statt dessen wurde ein neues Bad direkt neben der alten Städte gebaut. Ein Hallenbad mit dem Charme einer Wellblechbaracke. Unbeliebt beim Volk und mit 6,2 Millionen Euro so teuer, das man glatt 16 Jahre lang davon das Freibad hätte unterhalten können…

Times have past, when this old outdoor swimming pool with Olympia diving platforms has been used. 1972 the german national team of high diving trained here for the olympics in Munich.
Once it was the most popular swimming pool of the region but the government decided to close this leisure attraction which had a wave pool, children pool and a 50m pool beside the diving platforms.
The running costs amounted to 390.000 Euro per year. Instead of pumping this money into the outdoor pool they built a new indoor pool with the charm of an iron hut next to it. Unpopular among the people and with 6,2 Million quite pricy it would have been better to keep the old outdoor pool which could have been maintained the next 16 years for the same amount of money…

Die alte Sinteranlage (GER)

Die Sinteranlage, gebaut durch die Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke wurde 1957 in Betrieb genommen. In ihr wurden die Erze für die Hochöfen der Hüttenwerke Phoenix in Ruhrort für den Prozess der Roheisengewinnung aufbereitet.
Vor einiger Zeit sorgte die Sinteranlage durch den tödlichen Unfall eines 15 jährigen Mädchens für Schlagzeilen. Die Bildzeitung und andere schlachteten diese Story natürlich bis zum Letzten aus. Daraufhin wurde mit dem Abriss der Sinteranlage im Herbst 2014 begonnen.
Ein trauriger Tag für alle Urban Explorer und Fotografen, die über Jahrzehnte diesen Platz genutzt haben.

The old sinter plant was built by the Phoenix Rheinrohr AG Vereinigte Hütten-  und Röhrenwerke and started operation in 1957. The plant was used to process the iron ore for further use in the pig iron extraction.
Some time ago a 15 year old girl put the “Old Sinter” into the headlines. She behaved stupidly while climbing high up in the Sinter’s metal construction and fell to death. 
The “Bildzeitung” and other newspapers put enough pressure on the town and the owner Thyssen Kruppstahl and therefore the pull down of the plant was resolved and started in fall 2014. A sad day for all urban explorers and photographers who used the “old Sinter” for decades

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