Fort Chartreuse (BE)

Dieses zwischen 1817 und 1823 vom Königreich der vereinigten Niederlande erbaute Fort das auf einer strategischen Anhöhe an der Maas liegt wurde mehrfach von uns besucht.
Ein im Grunde einfach zu begehender Ort an dem man hin und wieder auch Spaziergänger mit Hunden trifft. Trotzdem sollte man diesen schönen und geschichtsträchtigen Ort nicht unterschätzen! Grade im Frühjahr kann eine Begehung der Innenräume sehr gefährlich werden. Man hört dann oft alle paar Stunden wie Steine und große Stücke Putz von den Decken herunter fallen, die nach dem Frost des Winters nun keinen Halt mehr haben.
Das zur Verteidigung der nahe gelegenen Stadt erbaute Fort wurde nach der belgischen Revolution als Kaserne genutzt und in den beiden Weltkriegen von den Deutschen zum Gefängnis umfunktioniert. Zum Ende des Krieges diente es den Amerikanern als Militärkrankenhaus. Die belgische Armee übernahm später das Gelände bis es schließlich 1988 endgültig sich selbst überlassen wurde. Seitdem nagt an den Gebäuden der Zahn der Zeit.

This fort, built between 1817 and 1823 by the Kingdom of the United Netherlands and situated on a strategic hill on the Meuse, was visited by us several times.
It’s basically an easy place to visit, where you occasionally come across walkers with dogs.

Nevertheless, you should not underestimate this beautiful and historic place! Especially in spring, walking inside can be very dangerous. You can often hear stones and large chunks of plaster falling from the ceilings every few hours, as they no longer have any grip after the winter frost.
The fort, which was built to defend the nearby town, was used as barracks after the Belgian Revolution and was converted into a prison by the Germans during the two world wars. At the end of the war, it was used by the Americans as a military hospital. The Belgian army later took over the site until it was finally left to its own devices in 1988. Since then, time has taken its toll on the buildings.

Château de Marteau Longe (BE)

Am Flüsschen Burnot gelegen gehörte dieses neoklassizistische Schloss mit angrenzender Mühle und Gesindehäusern einst der Familie Bivort und wurde anschließend von der Familie Montpellier übernommen.
Seit den 50er Jahren wurde es dann für unterschiedliche Zwecke genutzt. So zum Beispiel als Jugendcamp oder Luxushotel.
Seit 2007 steht der Komplex leer und rottet, nachdem die Dachziegel entfernt wurden (vermutlich um den Verfall zu beschleunigen), vor sich hin.
So wie man hört gibt es wohl Unstimmigkeiten über die weitere Verwendung der Gebäude. Jedenfalls wurden die Anträge zum Umbau und Nutzung durch die inzwischen zahlreichen Besitzer von der Gemeindeverwaltung regelmäßig abgelehnt.

Situated on the banks of the River Burnot, this neoclassical castle with adjoining mill and servants’ quarters once belonged to the Bivort family and was subsequently taken over by the Montpellier family.
Since the 1950s, it has been used for various purposes. For example, as a youth camp or luxury hotel.
The complex has been empty since 2007 and is rotting away after the roof tiles were removed (presumably to speed up the decay).
Rumour has it that there are disagreements about the future use of the buildings. In any case, requests for conversion and utilisation by the now numerous owners have been regularly rejected by the local authority.

Maison Kirsch (LUX)

Diesen schicken alten Bauernhof aus dem Jahre 1791 haben wir in Luxembourg gefunden.
Ein Erbstreit sorgt seit den achtziger Jahren dafür das er so langsam vor sich hin rottet.
Der Sohn der Familie hatte hier nach dem Tod seines Vaters die Mutter gepflegt bis diese auch verstarb.
Das Vermögen der Familie ging nach seiner Aussage dabei drauf, was die Schwester aber nicht glauben wollte.
Nun ja das Ende vom Lied ist ein Rechtsstreit der sich wohl immer noch hin zieht.
Bei der Begehung heißt es wachsam sein, denn direkt nebenan wohnt immer noch der Sohn! Hin und wieder läßt er sich blicken und ist Fotografen gegenüber nicht besonders wohl gesonnen.
Abgesehen davon verläuft die Hauptverkehrsstraße direkt am Haus vorbei und PKW’s mit fremdem Nummernschild die in der Nähe parken erregen in dem kleinen Dorf sofort Aufsehen.
Schnell klingelt da auch mal das Telefon bei der Familie Kirsch…

We found this chic old farmhouse dating back to 1791 in Luxembourg.
Since the 1980s, an inheritance dispute has meant that it has been slowly rotting away.
The son of the family had cared for his mother here after the death of his father until she also passed away.

According to him, the family’s assets were lost in the process, but the sister refused to believe this.
Well, the end of the story is a legal dispute that is probably still dragging on.
You have to be vigilant when walking round, because the son still lives right next door! He can be seen from time to time and is not particularly well-disposed towards photographers.
Apart from that, the main road runs right past the house and cars with foreign licence plates parked nearby immediately cause a stir in the small village.
The phone soon rings at the Kirsch family…

Chateau Le Lièvre (BE)

Dieses Anwesen dessen Geschichte bis in das 13. Jh. zurückreicht haben wir vor nicht all zu langer Zeit besucht.
Wie ich erfuhr gehörte es zu einer Abtei und bestand ganz zu Anfang aus einem Hof mit Stallungen und einer Brauerei.
Später wurde es dann vom Bürgermeister für seinen Sohn, einen Musiker, gekauft. In dieser Periode wurden die Brauerei und die Stallungen abgerissen und das Hauptgebäude in ein schickes Landhaus verwandelt. Vor einiger Zeit noch war es in wesentlich besserem Zustand und wir waren ehrlich gesagt ein wenig erschrocken darüber, wie weit der Verfall fortgeschritten war.
Die Bilder zu diesem Bericht sind von Martina, Annette und mir!

The story of this old mansion, which we visited not long ago goes back to the 13th. century. I belonged to an abbey as I heard and in the beginning there where also stables and a brewery. Later it was bought by the mayor, for his son, a musician. In this period the stables and the brewery where demolished and the main house was converted into a beautiful, chateau like, country house. Not long ago this little chateau was in a much better state and I must say that we where a bit shocked how strong the decay had progressed.
The pictures of this report are from Martina, Annette and me!

Chateau Directeur (BE)

Irgendwann wohnte hier wohl einmal der Chef einer Fabrik die im Bereich der Aluminiumveredelung tätig war. Es scheint als hätte die ganze Familie fluchtartig das Gebäude verlassen und so stapeln sich zentnerweise Akten zwischen Kinderspielzeug und Hausrat.
Die direkt gegenüber liegende Fabrik ist ebenfalls verlassen, obwohl man, wie an den nagelneuen Schrauben mit denen das Schild “BUREAUX” an der Wand befestigt wurde zu sehen ist, wohl zwischendurch noch einmal versucht hatte hier in die Produktion zu gehen.
Überall stehen Fässer und Flaschen mit hochgiftigen Chemikalien herum und man tut wohl gut daran eine Atemschutzmaske zu verwenden bevor man sich hier näher umsieht, denn viele der Gefässe sind bereits leck und entladen ihren Inhalt in den vermutlich schon völlig verseuchten Boden…

Somewhen the owner of an aluminum finishing factory must have lived here. It seems as if he and his family has left the premises in a great hurry. Stacks of files are lying around between children toys and household goods.
The plant, which lies opposite of the house is deserted too. It looks as if they tried to activate it not long ago, as the screws with

which the sign “BUREAUX”  is screwed against the wall look like brand new. Everywhere barrels and bottles with highly toxic chemicals are lying around and it seems to be a good idea to make use of a respirator as most of the containment vessels are already leaking their deadly content into the ground…