Villa da Seita (PT)

Die salzige Meeresluft verbindet sich mit dem Duft eines nahe gelegenen Eukalyptus Wäldchens als wir langsam den zugewachsenen Pfad zu der verlassenen Villa hoch gehen.
Am Hotel angekommen sehen wir das ein oder andere Graffiti eines Hasen auf dem rissigen Asphalt des Parkplatzes. Eine merkwürdige Stimmung liegt über dem Ort.
Daran ändert auch die strahlende Sonne nichts, im Gegenteil, sie steht in so krassem Gegensatz zu der Aura des Lost Place das uns alles noch seltsamer und unwirklicher erscheint.
Die Blicke schweifen noch einmal kurz über den nicht weit entfernten Ozean, dann betreten wir das Gebäude. Auch hier finden wir hier und da einen an die Wand gemalten Hasen gepaart mit religiösen Zeichen. Unwillkürlich fühlen wir uns ein wenig an die Fruchtbarkeitssymbolik der verrückten Inselbewohner aus “The Wickerman” erinnert. Ich packe mein schweres Manfrotto Stativ etwas fester und trage es wie das M16 eines Marine vor der Brust. Nein, in einem Wickerman wollte ich ganz bestimmt nicht enden, sollten sie nur ruhig kommen…
Den Erzählungen der Dorfältesten nach war die Villa einst bewohnt von einer religiösen Sekte, ähnlich den Mormonen. Seltsame Dinge sollen dort geschehen sein. Alles weitere verbirgt sich hinter einer Mauer des Schweigens. Irgendwann wurde dem Treiben schließlich ein Ende gesetzt.
Familia Eterna steht an einer Wand der Villa geschrieben. Nun ja, als Urban Explorer kann ich da nur Gottlieb Wendehals zustimmen, der schon immer wusste: “Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!”

The salty sea air combines with the scent of a nearby eucalyptus grove as we slowly walk up the overgrown path to the abandoned villa. Arriving at the hotel, we see the odd graffiti of a rabbit on the cracked tarmac of the car park. A strange atmosphere hangs over the place.The bright sun does nothing to change this, on the contrary, it is in such stark contrast to the aura of the lost place that everything seems even stranger and more unreal. Our gaze wanders briefly over the ocean not far away, then we enter the building. Here, too, we find a rabbit painted on the wall here and there, paired with religious signs. We are involuntarily reminded a little of the fertility symbolism of the crazy islanders from “The Wickerman”. I grip my heavy Manfrotto tripod a little tighter and carry it in front of my chest like a Marine’s M16. No, I certainly didn’t want to end up in a Wickerman, just let them come…
According to the village elders, the villa was once inhabited by a religious sect similar to the Mormons. Strange things are said to have happened there. Everything else is hidden behind a wall of silence. At some point, the goings-on finally came to an end.
Familia Eterna is written on one wall of the villa. Well, as an urban explorer, I can only agree with Gottlieb Wendehals, who always knew: “Everything has an end, only the sausage has two!”

Igreja Convento C. (PT)

Die Recherche zu diesem Lost Place gestaltet sich recht schwierig. Selbst in den alten Stadtplänen findet sich kaum etwas. In jedem Fall scheint es so das dieses Konvent ursprünglich zu einem Krankenhaus gehörte und vermutlich im 14.-15. Jahrhundert erbaut wurde. Trotzdem ein sehr schöner Place mit viel Grün und altem Stein!

Researching this lost place is quite difficult. Even in the old city maps there is hardly anything to be found. In any case, it seems that this convent originally belonged to a hospital and was probably built in the 14th-15th century. Nevertheless, it is a very beautiful place with lots of greenery and old stone!

Chiesa della Madonna delle Vigne (IT)

Diese Kirche sollte der letzte Lost Place unserer kurzen Italien Tour sein. Es war bereits gegen Abend als wir endlich nach einer schier unendlichen Fahrt durch die hügelige Lombardei dort ankamen.
Das Gebäude welches nicht weit entfernt von der Abtei Lucedio und einem uralten Friedhof liegt hat eine achteckige Grundform und einen für das späte 16. Jh ungewöhnlichen Säuleneingang. Auch die Ausrichtung der Kirche nach Süden anstatt wie sonst üblich nach Osten ist bemerkenswert.
Der Ort gehört wohl zu den geheimnisvollsten Italiens und viele Legenden um dunkle Riten ranken sich um ihn.
So soll die Kirche der Lieblingsort junger Frauen gewesen sein die dort satanische Rituale durchführten. Als die Nonnen der nahen Abtei versuchten dies zu verhindern fielen auch sie Satan zum Opfer und schlossen sich den Frauen an.
Schließlich begannen auch die Mönche der Abtei damit den Teufel anzubeten und man versuchte die Gläubigen der Umgebung davon zu überzeugen das es besser sei sich von Gott abzuwenden und Satan zu huldigen.
Als der heiligen Kirche in Rom dies zugetragen wurde griff man hart durch und so wurde das Gebäude im Jahre 1784 von Papst Pius dem VI entweiht. Seither verfällt die Kirche.
Angeblich sollen Dämonen an den Vorgängen in und um die Kirche schuld sein. Ein Mönch, so erzählt eine Legende, habe sie mit Hilfe einer Melodie eingefangen und in der Krypta der Kirche eingesperrt.

Wenn man im Gebäude steht sieht man eine auf die Wand gemalte Orgel mit einer Partitur. Dies ist die Melodie mit deren Hilfe die Dämonen gefangen wurden. Es soll sich um eine sehr ernste Melodie handeln. Der Legende nach ist es außerdem so, das wenn man die Melodie von hinten nach vorne und auf dem Kopf spielt, die Dämonen wieder befreit werden.
Leider hatten wir diesmal nicht mehr die Zeit und Muße das zu verifizieren, aber wir kommen dort bestimmt noch einmal vorbei…

This old church was meant to be the last place of our short urbex tour across Italy. It was already getting dark and we had been driving for hours through the hilly Lombardei when we arrived.
The building which is located near the abbey of Lucedio and an old graveyard is build in an octagonal way and has a pillared entrance which is unusual for the late 16th. century. Also the alignment of the entrance to the south in opposite to the usual direction east is remarkable.
The church and the surrounding facilities sure are some of the most mysteriously places in Italy and many legends about dark rituals are told behind closed doors.
It is said that it was the favorite place of the young girls from the surrounding valleys who carried out satanic rituals. When the nuns of the abbey tried to stop this they also became possessed by the devil and joined the young woman.
Finally even the monks became part in praying to the evil and tried to convince the residents of the valleys to follow them on their way to hell.
When the holy church in Rome heard what was going on they came out with a heavy hand response and pope Pius the VI himself desecrated the church in 1784. Since then the building is rotting away.
According to a legend demons where to blame for what was going on in the church. These demons so one can read where captured by a monk with the help of a melody and then trapped in the crypt of the church. Inside the church there is an organ painted on the wall and beneath the organ is a music score with the melody used to capture the demons. The melody is a very grave one and the legend says that if you play it backwards and upside down the demons will be free again. Unfortunately we didn’t have the time to verify the myth this time, but we will be back soon, eventually…

Eglise SV aka Church Of Bones aka Holy Shit! (BE)

Ist ja klar, ne alte Kirche mit Grabplatten auf denen Totenköpfe sind, so richtig Horror Show, mit echten Knochen dabei… da kann man schlecht Nein sagen! Righty right? Right! Also ich, genau genommen natürlich mal wieder ich und mein Droog, zischen natürlich in aller Herrgottsfrühe los Richtung na wo wohl… Belgien! Und zwar tief in Belgien!
Als wir dann da ankommen, was soll ich sagen, erstmal betroffenes Schweigen! Die vermaledeite Kirche liegt so, das man mitten über ein Polizeigelände muss, mit Kameras und Lampen und allem was so dazu gehört! Klasse! Grad wenig Leute sind auch nicht unterwegs, also alles so wie man’s gerne hat! Dazwischen, wir, mal wieder in voller Urbex Montur, also nicht so wirklich unauffällig, sondern ganz in Schwarz, mit dicken Stativen und Kameratasche, die Atemmasken und Helme bereit… man will ja schließlich auch cool aussehen… und überlegen.
Aber besser diesmal nicht zu lange. Einmal durchatmen und fröhlich pfeifend (im übertragenen Sinne) über den Polizeiparkplatz an den Kameras und Polizeiautos vorbei, einmal Winken, die Ecke rum, durch den Zaun, über die Mauer und schwups sind wir drin! War das jetzt wirklich so einfach höre ich mich noch selber fragen. Jepp, war es!
Einmal drinnen steigt uns auch schon der beißende Geruch von Taubenscheiße in die Nase! Uff, überall Kot, tote Tauben, Federn und immer und ständig und überall dieser Gestank! Die Kirche, so wie man mir sagte wohl aus dem 12. oder 13. Jahrhundert (worauf auch die in dieser Zeit üblichen Grabplatten mit Totenköpfen und gekreuzten Knochen hindeuten) ist in einem bemitleidenswerten Zustand.

Die schönen Fenster zerschlagen, die Sakristei komplett im Eimer und die Pfeifen von der Orgel sind auch weg!
Irgendwann hatte man wohl die Gebeine einiger Heiliger umgebettet und mit Ausgrabungen begonnen. So richtig umsichtig war man dabei allerdings nicht gewesen und so liegen hier und da noch genügend Knochen der Verblichenen herum.
Eines der Highlights neben diesen Knochen ist übrigens auch die Orgel, die vor lauter Taubenschiss kaum noch zu identifizieren ist! Holy Shit! Schnell noch ein paar Bilder gemacht und dann nix wie raus hier, denn alles Gute kommt von oben… nur nicht in dieser Kirche!

Of course, an old church, with tombstones that have skulls on them, really horror show, with genuine bones scattered all over the place, it’s hard to say no to this location! Righty right? Right! So me and my droog flew off early in the morning to, guess where… right, Belgium, where else! And this time it was deep into Belgium!
On arriving, what can I say, silent affected! This bloody beast of a church was located in a way that you had to go over the property of a police station, with cameras, big spotlights and all that funny stuff, that belongs to such an institution. Perfect! Not that we where alone, people everywhere and police officers, just the way you like it for a nice urban exploration. In the middle of all this, we, in full monty, not really unobtrusively, but in black, with big tripods, and camera bags, the helmets and protective masks on stand by… you want to look cool don’t you… thinking… But on such an occasion you better don’t hesitate and so we took a deep breath, walked whistling merrily over the parking place of the police station, along the cameras, spotlights and police cars, waving briefly, stepping around the corner, squeezing through the hole in the fence, jumping over the wall and in we where! Was that really that easy I heard myself asking. Jepp it was!
Once inside the sharp smell of pigeon poo rose up our noses! Puh, poo everywhere, dead pigeons, feathers and always and constantly and everywhere this stink!
The church, which was built around 1200 to 1300 a.d. (which fits to the grave plates with the skulls and bones which where hip at that time) was in a pitiable state. The beautiful windows smashed in, the sacristy completely devastated and the pipes of the organ also missing!
Somewhen they must have started to exhume the bones of some saints and it seemed as if excavations where in progress. But they hadn’t been too careful and so quite a lot of the deceased’s bones are lying all over the place.
Beneath that, the organ is one of the highlights. Completely covered in pigeon shit and almost hard to identify it is an artwork itself. Let’s take some quick pictures and then, holy shit, let’s get out of here, because all good things come from above… but not in this church!

Die kleine Kirche in D. (GER)

Regelmäßig versammelte sich die Gemeinde zum Gottesdienst in der kleinen Kirche von D. Bis Gott beschloss einen grossen Sturm kommen zu lassen. Nun ist es vorbei keine Gebete mehr, keine Messen und keine Gesänge. Langsam verfällt die kleine Kirche und die Vandalen tun ihr Übriges.

Regularly people concelebrated in the small church of D. Until God decided to send a storm. Now it is over, no more prayers, masses and chants. Slowly the little church decays and the vandals go one step further.