The forgotten land of the giant hares

Wir kämpfen uns durch den dichten Wald, bis wir ein verlassenes Gebäude entdecken. Nur noch ein paar Schritte um die Ecke und dann sehen wir sie.

Die letzten noch lebenden Riesenhasen! Friedlich sitzen sie zwischen den Bäumen und Grasen. Wir nähern uns vorsichtig und machen unsere Fotos. Es sind wirklich riesige Hasen! Werden sie freundlich sein? Oder werden sie uns womöglich angreifen und uns mit ihren Stummelschwänzen zu Tode prügeln? Aber nichts passiert. Sie scheinen uns nicht einmal zu erkennen…

We fight our way through the dense forrest until we discover an abandoned building. We walk around the corner and then we see them.

The last remaining giant hares! Peacefully they are sitting between the trees grazing on the grass between them. We carefully approach them and take our photos. They are truly gigantic hares! Will they be friendly? Or will they attack us, beating us to death with their stumpy tails? But nothing happens. They don’t even seem to recognize us…

Société métallurgique de Normandie (FR)

cooling_tower_34Nur noch die alte Generatorenhalle und der Kühlturm sind vom Gelände der Société métallurgique de Normandie kurz S.M.N. geblieben.
Am 19. August 1917 wurde hier der erste Hochofen gezündet und fortan jährlich etwa 250.000 Tonnen Stahl und Gusseisen von 4000 Mitarbeitern produziert.
Als der zweite Weltkrieg ausbrach kam dann die Produktion zeitweise zum Erliegen.
Die deutschen Behörden ordneten zwar die Wiederaufnahme der Produktion an, dies konnte aber aufgrund der Knappheit an Rohstoffen nur teilweise geschehen.
Die Belegschaft sank in dieser Zeit auf 900 Angestellte.
Nach dem Krieg bemühte man sich die Anlage so schnell wie möglich wieder zu reparieren. Obwohl vieles durch die alliierten Bombenangriffe zerstört worden war konnte der erste Hochofen bereits 1950 wieder in Betrieb genommen werden.
1973 war dann der Höhepunkt der Stahlproduktion mit 1.000.000 Tonnen pro Jahr erreicht. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 6000 Menschen auf dem 160 Hektar großen Areal.
1993 schließlich wurde das gesamte Werk an einen Chinesischen Stahlerzeuger verkauft, der es komplett zerlegen und nach China transportieren ließ.

Die Generatorenhalle wird in Kürze umgebaut in ein Restaurant mit Bar und Tagungsräumen sowie Büros.
Der Kühlturm ist inzwischen zugemauert worden und nicht mehr begehbar.

Unsere Erkundung beginnt mit einer ziemlichen Rutschpartie. Wie schon die ganze Zeit während unserer Frankreich Exkursion ist es bitterkalt und der gefrorene Nebel hat alles mit einer zentimeterdicken Eisschicht bedeckt.
Dementsprechend war es kein Vergnügen mit der ganzen Ausrüstung die improvisierte Leiter hoch zu klettern.
Oben angekommen mussten wir auch noch feststellen, das der schmale Grat auf dem wir zur Treppe laufen mussten nicht nur abschüssig sondern komplett vereist war. Es war fast unmöglich sich dort oben zu halten, aber schließlich gelang es uns auf den Absatz der Treppe zu klettern.

Im Inneren wurden wir mit einem herrlichen Anblick belohnt. Kühltürme sind doch immer wieder eine Erkundung wert.
Als wir wieder aus dem Kühlturm heraus waren trafen wir noch eine nette Dame die in einem Containerhaus neben dem Kühlturm für die Firma arbeitete die mit der Erschließung des Geländes beauftragt war. Sie erzählte uns noch einiges über das ehemalige Werk und gab uns Informationsmaterial mit.
Sie verlor kein Wort darüber das wir grade über den Zaun geklettert waren an dem ein großes Schild mit der Aufschrift “Zutritt streng verboten” hing. Sehr sympathisch!

 

cooling_tower_23Apart from the cooling tower and the generator hall there is not much left from the Société métallurgique de Normandie (S.M.N.)
It was August the 19th 1917 when the first blast tower was ignited. From then on 250.000 tons of steel and iron produced by 4000 workers left the plant every year.
During WWII production came to an end but the german administration ordered to restart it and despite the lack of raw materials they managed to produce steel in small quantities with a workforce of 900 employees.

After the war people made efforts to repair the steel work as fast as possible and although large parts where destroyed by allied bombing they managed to get the first blast tower working in 1950.

1973 was the height of production with 1.000.000 tons of steel made by more than 6000 workers on the 160 hectare site. Then, twenty years later in 1993 everything was over. The whole area was sold to a Chinese company who dismantled everything and shipped it to China.

The generator hall will soon be a restaurant with bar and meeting rooms as well as offices.
Meanwhile the cooling tower has been walled up and it is not longer possible to go inside.

Our exploration started with a sliding experience. It was freezing cold in France and the small slanted ridge of the cooling tower was coated by about a centimeter of ice or more. Consequently it was no fun to climb up there with all the equipment. It was literally impossible to get a grip and we nearly shitted our panties. After a while we managed  to reach the little platform beneath the steel staircase and from there we climbed up and inside the cooling tower.
Inside we where rewarded by a spectacular view. Cooling towers are always worth an exploration!

When we came out again we met a lady who was working in a container house beside the tower. She was an employee of the company who was commissioned with the development of the area. She told us some stories about the steel works and gave us information material. She didn’t waste any words about the fact that we just had climbed back over the fence with the sign “access strictly prohibited”.  Very likable!

Villa Lancia (BE)

Am Rande einer belgischen Stadt, hinter einem unscheinbaren Haus finden wir diese Sammlung alter Lancias. Das Haus selber ist auch verlassen aber leider absolut nicht lohnenswert. Deswegen sparen wir uns dort Fotos zu machen und konzentrieren uns auf die wirklich schönen Oldtimer auf dem Areal.

Anscheinend haben die Fahrzeuge wohl einmal dem Besitzer eines italienischen Restaurants gehört. Dieser scheint dann aber Hals über Kopf das Land verlassen zu haben.
Was mochte wohl passiert sein? Hatte er sich mit der Mafia angelegt? Die Steuer betrogen? Oder zwangen ihn andere Gründe dazu sich aus dem Staub zu machen?
Wir werden es vermutlich nie erfahren.

Die Autos jedenfalls waren den Besuch wert und wir knipsten bestimmt gut zwei Stunden in völliger Einsamkeit bevor wir uns wieder auf den Weg machten.

On the outskirts of a belgian town behind a mousy house we find this collection of old Lancias. The house itself is abandoned too but not worth a single photo and so we concentrate on the beautiful cars on the outside.

It seems as if the automobiles once where in the possession of the owner of an Italien Restaurant. He must have left Belgium in a hurry leaving everything behind.
What might have happened? Did he get into trouble with the mafia? Did he dodge the tax? Or was he forced to make a bolt for other reasons?
We are probably never going know.The cars where really worth the trip and we photographed for about two hours before we stroke off.

Chiesa della Madonna delle Vigne (IT)

Diese Kirche sollte der letzte Lost Place unserer kurzen Italien Tour sein. Es war bereits gegen Abend als wir endlich nach einer schier unendlichen Fahrt durch die hügelige Lombardei dort ankamen.
Das Gebäude welches nicht weit entfernt von der Abtei Lucedio und einem uralten Friedhof liegt hat eine achteckige Grundform und einen für das späte 16. Jh ungewöhnlichen Säuleneingang. Auch die Ausrichtung der Kirche nach Süden anstatt wie sonst üblich nach Osten ist bemerkenswert.
Der Ort gehört wohl zu den geheimnisvollsten Italiens und viele Legenden um dunkle Riten ranken sich um ihn.
So soll die Kirche der Lieblingsort junger Frauen gewesen sein die dort satanische Rituale durchführten. Als die Nonnen der nahen Abtei versuchten dies zu verhindern fielen auch sie Satan zum Opfer und schlossen sich den Frauen an.
Schließlich begannen auch die Mönche der Abtei damit den Teufel anzubeten und man versuchte die Gläubigen der Umgebung davon zu überzeugen das es besser sei sich von Gott abzuwenden und Satan zu huldigen.
Als der heiligen Kirche in Rom dies zugetragen wurde griff man hart durch und so wurde das Gebäude im Jahre 1784 von Papst Pius dem VI entweiht. Seither verfällt die Kirche.
Angeblich sollen Dämonen an den Vorgängen in und um die Kirche schuld sein. Ein Mönch, so erzählt eine Legende, habe sie mit Hilfe einer Melodie eingefangen und in der Krypta der Kirche eingesperrt.

Wenn man im Gebäude steht sieht man eine auf die Wand gemalte Orgel mit einer Partitur. Dies ist die Melodie mit deren Hilfe die Dämonen gefangen wurden. Es soll sich um eine sehr ernste Melodie handeln. Der Legende nach ist es außerdem so, das wenn man die Melodie von hinten nach vorne und auf dem Kopf spielt, die Dämonen wieder befreit werden.
Leider hatten wir diesmal nicht mehr die Zeit und Muße das zu verifizieren, aber wir kommen dort bestimmt noch einmal vorbei…

This old church was meant to be the last place of our short urbex tour across Italy. It was already getting dark and we had been driving for hours through the hilly Lombardei when we arrived.
The building which is located near the abbey of Lucedio and an old graveyard is build in an octagonal way and has a pillared entrance which is unusual for the late 16th. century. Also the alignment of the entrance to the south in opposite to the usual direction east is remarkable.
The church and the surrounding facilities sure are some of the most mysteriously places in Italy and many legends about dark rituals are told behind closed doors.
It is said that it was the favorite place of the young girls from the surrounding valleys who carried out satanic rituals. When the nuns of the abbey tried to stop this they also became possessed by the devil and joined the young woman.
Finally even the monks became part in praying to the evil and tried to convince the residents of the valleys to follow them on their way to hell.
When the holy church in Rome heard what was going on they came out with a heavy hand response and pope Pius the VI himself desecrated the church in 1784. Since then the building is rotting away.
According to a legend demons where to blame for what was going on in the church. These demons so one can read where captured by a monk with the help of a melody and then trapped in the crypt of the church. Inside the church there is an organ painted on the wall and beneath the organ is a music score with the melody used to capture the demons. The melody is a very grave one and the legend says that if you play it backwards and upside down the demons will be free again. Unfortunately we didn’t have the time to verify the myth this time, but we will be back soon, eventually…

Piscine ERA (LUX)

Im Jahre 1925 taten sich Schwimmenthusiasten aus den Gemeinden Esch, Russange und Audun-le-Tiche zusammen und gründeten das nach den Anfangsbuchstaben dieser Gemeinden benannte Piscine ERA.
Anfänglich badete man in dem Kühlwasserbecken des benachbarten Kraftwerkes, aber nach einiger Zeit war der Verein in der Lage sich richtige Schwimmbecken zu bauen.
inzwischen ist das Gelände nebst dem Kinderspielplatz für die Kleinen wieder verwaist. Der Schwimmverein trainiert heute woanders und das Schwimmen im Kühlwasserbecken ist natürlich verboten, zumal inzwischen ein Angelverein das Gewässer gepachtet hat.

The story of the Piscine ERA named after the three communities Esch, Russange and Audun-le-Tiche started 1925 when some enthusiasts founded a swimming club and started to swim in the cooling water basin of the nearby power station.
After a while they had gathered enough money to build a real swimming bath and even a small playground for the kids was installed.
Meanwhile the place is totally a lost place and the swimming club has found a new home in Esch-sur-Alzette.
The cooling water basin has been leased to a fishing club and swimming there is prohibited now.