Eglise SV aka Church Of Bones aka Holy Shit! (BE)

Ist ja klar, ne alte Kirche mit Grabplatten auf denen Totenköpfe sind, so richtig Horror Show, mit echten Knochen dabei… da kann man schlecht Nein sagen! Righty right? Right! Also ich, genau genommen natürlich mal wieder ich und mein Droog, zischen natürlich in aller Herrgottsfrühe los Richtung na wo wohl… Belgien! Und zwar tief in Belgien!
Als wir dann da ankommen, was soll ich sagen, erstmal betroffenes Schweigen! Die vermaledeite Kirche liegt so, das man mitten über ein Polizeigelände muss, mit Kameras und Lampen und allem was so dazu gehört! Klasse! Grad wenig Leute sind auch nicht unterwegs, also alles so wie man’s gerne hat! Dazwischen, wir, mal wieder in voller Urbex Montur, also nicht so wirklich unauffällig, sondern ganz in Schwarz, mit dicken Stativen und Kameratasche, die Atemmasken und Helme bereit… man will ja schließlich auch cool aussehen… und überlegen.
Aber besser diesmal nicht zu lange. Einmal durchatmen und fröhlich pfeifend (im übertragenen Sinne) über den Polizeiparkplatz an den Kameras und Polizeiautos vorbei, einmal Winken, die Ecke rum, durch den Zaun, über die Mauer und schwups sind wir drin! War das jetzt wirklich so einfach höre ich mich noch selber fragen. Jepp, war es!
Einmal drinnen steigt uns auch schon der beißende Geruch von Taubenscheiße in die Nase! Uff, überall Kot, tote Tauben, Federn und immer und ständig und überall dieser Gestank! Die Kirche, so wie man mir sagte wohl aus dem 12. oder 13. Jahrhundert (worauf auch die in dieser Zeit üblichen Grabplatten mit Totenköpfen und gekreuzten Knochen hindeuten) ist in einem bemitleidenswerten Zustand.

Die schönen Fenster zerschlagen, die Sakristei komplett im Eimer und die Pfeifen von der Orgel sind auch weg!
Irgendwann hatte man wohl die Gebeine einiger Heiliger umgebettet und mit Ausgrabungen begonnen. So richtig umsichtig war man dabei allerdings nicht gewesen und so liegen hier und da noch genügend Knochen der Verblichenen herum.
Eines der Highlights neben diesen Knochen ist übrigens auch die Orgel, die vor lauter Taubenschiss kaum noch zu identifizieren ist! Holy Shit! Schnell noch ein paar Bilder gemacht und dann nix wie raus hier, denn alles Gute kommt von oben… nur nicht in dieser Kirche!

Of course, an old church, with tombstones that have skulls on them, really horror show, with genuine bones scattered all over the place, it’s hard to say no to this location! Righty right? Right! So me and my droog flew off early in the morning to, guess where… right, Belgium, where else! And this time it was deep into Belgium!
On arriving, what can I say, silent affected! This bloody beast of a church was located in a way that you had to go over the property of a police station, with cameras, big spotlights and all that funny stuff, that belongs to such an institution. Perfect! Not that we where alone, people everywhere and police officers, just the way you like it for a nice urban exploration. In the middle of all this, we, in full monty, not really unobtrusively, but in black, with big tripods, and camera bags, the helmets and protective masks on stand by… you want to look cool don’t you… thinking… But on such an occasion you better don’t hesitate and so we took a deep breath, walked whistling merrily over the parking place of the police station, along the cameras, spotlights and police cars, waving briefly, stepping around the corner, squeezing through the hole in the fence, jumping over the wall and in we where! Was that really that easy I heard myself asking. Jepp it was!
Once inside the sharp smell of pigeon poo rose up our noses! Puh, poo everywhere, dead pigeons, feathers and always and constantly and everywhere this stink!
The church, which was built around 1200 to 1300 a.d. (which fits to the grave plates with the skulls and bones which where hip at that time) was in a pitiable state. The beautiful windows smashed in, the sacristy completely devastated and the pipes of the organ also missing!
Somewhen they must have started to exhume the bones of some saints and it seemed as if excavations where in progress. But they hadn’t been too careful and so quite a lot of the deceased’s bones are lying all over the place.
Beneath that, the organ is one of the highlights. Completely covered in pigeon shit and almost hard to identify it is an artwork itself. Let’s take some quick pictures and then, holy shit, let’s get out of here, because all good things come from above… but not in this church!

Agnus Dei (BE)

Diese kleine Kapelle mit angeschlossenem Altersheim wollte ich schon immer einmal besuchen und an diesem Wintermorgen war es endlich soweit.
Wie wir erfuhren soll das Altersheim wohl um 2005 herum verlassen worden sein. Wer es dann kaufte und mit Renovierungsarbeiten begann ließ sich bisher nicht erfahren. In jedem Fall aber gab es wohl ein Feuer, das absichtlich gelegt wurde und einen Teil des Altenheims zerstörte.
Die Renovierungsarbeiten wurden allerdings wieder gestoppt und seitdem verfällt das ganze Anwesen, was eigentlich sehr schade ist, denn die Kapelle ist wirklich sehr hübsch und es wert erhalten zu bleiben.

This small chapel with associated retirement home was on my list for a while and now the time had come to make a visit.
As I heard the retirement home was abandoned around 2005. To whom it was sold or who started to renovate the place is unknown to me.
A fire that was laid with criminal intent destroyed a part of the retirement home and in between renovation works (probably due to the high costs) have stopped and the chapel and the other buildings are slowly decaying, which is a real pity, as especially the chapel once was very beautiful.

The Monastery of Lady Carmel (Monastere Mont G.) (BE)

Dieses alte Karmeliterkloster wurde vor ziemlich genau 100 Jahren im neugotischen Stil aus weißem und rotem Sandstein zu Ehren der Lady Carmel erbaut.
Ursprünglich sollte in dem 1927 an die “Mönche des heiligen Herzens” verkauften Kloster eine philosophische Schule eingerichtet werden.
Die Mönche nutzten das Gebäude dann aber bereits seit den späten 60er Jahren nur noch als Rückzugsraum für sich.

Nach der Jahrtausendwende wurden die Zeiten dann stürmisch für dieses schöne Bauwerk.
Die Mönche verließen das Kloster und verkauften es an die Stadt, welche einen Wohlfahrts Kampus daraus machen wollten.
Diese Pläne scheiterten allerdings und so wurde das Gebäude an mehrere Investoren weiter veräußert.
Die neuen Besitzer gaben sich gewissermaßen die Klinke in die Hand.

Auch die Seniorenresidenz die 2006 dort entstand baute lieber neue Gebäude und nutzte das Kloster nicht. Die immensen Kosten für die Instandhaltung eines solchen Gebäudes werden wohl ihren Teil dazu beigetragen haben.

Schließlich sollten auf dem Gelände Luxus Apartments und ein Hotel entstehen. Der Plan scheiterte allerdings ebenfalls.

Die Stadt sah die Vorraussetzungen dafür nicht erfüllt. Dies war vor 4 Jahren und das Kloster mit seiner wunderschönen Kirche wird wohl den Weg fast aller Lost Places gehen… neue Investoren und Ideen gibt es seither nämlich nicht.

Doch nun zu unserer Begehung.
Wir waren schon einige Male zu diesem interessanten Ort aufgebrochen, hatten aber nie das Glück hinein zu gelangen. Just vor unserem ersten Besuch hatte man nämlich sämtliche offiziellen und inoffiziellen Eingänge mehr oder weniger hermetisch abgeriegelt und alle Fenstergitter erneuert bzw. repariert, die einen Eingang durch den Keller erlaubt hätten.

Einer inneren Eingebung folgend sind wir dann aber schliesslich doch noch einmal dort vorbei gefahren und siehe da, diesmal wurde unsere Mühe belohnt und die Türe war offen. Leider war es allerdings schon sehr spät (wir waren auf dem Rückweg von einigen anderen Locations und hatten nicht mit unserem Glück gerechnet) und das Licht reichte grade einmal für ein paar Fotos, so dass wir uns wenige Tage später entschlossen ein weiteres Mal dem Kloster einen Besuch abzustatten.
Diesmal fuhren wir früh morgens los und hatten wieder Glück. Die Monastere war offen und so gelangen uns einige sehr spektakuläre Bilder dieses wunderschönen Bauwerkes. Ein bisschen Vorsicht beim Hineingehen war allerdings angesagt, da bereits früh morgens einiges Treiben auf dem rundum gelegenen Gelände des Altenheims stattfand und die Schwestern die Rollstühle im Akkord um das Gebäude fuhren.
Nun ja, bei unseren vielen erfolglosen Trips hatten wir schon so einige Euros in der Cafeteria des Altenheims gelassen und bildeten uns ein, das würde wohl als Eintrittsgeld für eine Besichtigung der Kirche und des Klosters reichen.
Natürlich haben wir uns dann auch das Gewölbe von oben angesehen und die Räume des Klosters in denen bis vor einigen Jahren noch die Mönche gelebt hatten. Viele Spass beim Ansehen!

This old monastery was build abut 100 years ago. It is made from red and white sand stone and was devoted to the Lady of Carmel.
The monastery was sold to the monks of the “Holy Heart” in 1927 who wanted to make a philosophical school out of it.
But this idea was discarded and the monks used the monastery as a retreat room for themselves.

After the Millennium the monastery faced rough times. The monks left the site and sold it to the town who wanted to make a welfare campus out of it.
The plan failed and the building was sold to several investors.
2006 they wanted to convert the building into a seniors’ residence, but this plan failed too. Instead a couple of new buildings where built around the monastery. The high costs of renovating the church of the monastery might have been a reason for that.

Eventually luxury apartments and a hotel where planed, but guess yourself, this was the next idea who went into the rubbish bin. This was 4 years ago now and I think the monastery will face the same faith so many buildings of this category do, as no new investors and ideas are in sight.

We tried to get into the church and monastery for quite a while and also many explores found it to be very easy we didn’t. The reason was that just after most of the others did their photos the building was sealed completely. All entries including the one through the cellar where closed and all grids where renovated or new. We just had waited too long. Other locations seemed to be more important at that time and so we missed this opportunity.

Following an inner inspiration we decided to have another try at the end of a long urban exploring weekend. We didn’t think that we would get in and light grew already dim, but this time we where lucky! The doors where open. We took some pictures and decided to come back as soon as possible.

So a couple of days later we went to the monastery again. This time it was  early in the morning and the door was still open.
Some caution and experience was needed to enter, as the terrain was already quite busy. Even in the very early morning sisters where pushing wheelchairs with elderly people around the building.
Well, we had already spent quite a lot Euros in the cafeteria of the almshouse that belongs to the monastery and so we decided that we already had “payed” our entrance fee for the visit and sneaked into the building without being seen by anyone.
We took some really nice pictures of the church and the other rooms and even managed to get on top of the vault. But see yourself!

The Abbey and Monastery of William W. (GB)

Five years have past; five summers, with the length
Of five long winters! and again I hear
These waters, rolling from their mountain-springs
With a soft inland murmur.–Once again
Do I behold these steep and lofty cliffs,
That on a wild secluded scene impress
Thoughts of more deep seclusion; and connect
The landscape with the quiet of the sky.

So lauten die ersten Verse des Gedichtes das ein berühmter englischer Dichter an einem nebligen Morgen im Juli des Jahres 1798 schrieb als er auf einem Hügel saß und auf die Ruinen dieses einst so stattlichen Baus blickte.

Die Abbey wurde am 9. Mai 1131 von einem anglonormannischen Adligen als Zisterzienserkloster
gestiftet und die ersten Klostergebäude waren 1136 fertiggestellt. Diese Gebäude haben aber bis auf wenige Reste die Zeit nicht überstanden. Die heutigen Ruinen der riesigen Abbey stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
Durch die Pestepidemie von 1349 kam es zu vielen Todesfällen in und um die Abbey wodurch die Mönchsgemeinde und die um das Kloster herum lebende Bauernschaft erheblich reduziert wurde.

Während eines Aufstands im 15. Jahrhundert kam es zu Zerstörungen an einigen Gebäuden des Klosters und im September 1536 schließlich übergab der letzte Abt die Kirche und die umliegenden Gebäude an die Krone. Die Wertgegenstände wurden in die königliche Schatzkammer gebracht und das Gebäude einem Earl zugesprochen, der das Bleidach der Abbey abtragen ließ und diese somit dem Verfall preis gab. Zum Schluss lebten noch 12 Mönche und 35 Bedienstete im Kloster.
Im 18. Jahrhundert malte ein bekannter englischer Künstler die Ruine mit dem damals noch vorhandenen Efeubewuchs in Aquarell Technik. Das oben links gezeigte Bild ist eines aus dieser Serie.
Das Bild entstammt der Tate (www.tate.org.uk) und unterliegt als Public Domain keinem Copyright.

Five years have past; five summers, with the length
Of five long winters! and again I hear
These waters, rolling from their mountain-springs
With a soft inland murmur.–Once again
Do I behold these steep and lofty cliffs,
That on a wild secluded scene impress
Thoughts of more deep seclusion; and connect
The landscape with the quiet of the sky.

These are the first lines of a poem which a well known english poet wrote when he was sitting in the foggy dew on a hill on the morning of a day in July 1798, overlooking the ruins of this once so magnificent building.
The abbey was donated on May 9. 1131 by an anglo nor manic noble and was used as a cistercian monastery. The first houses where finished in 1136 but these early buildings didn’t survive the time. The ruins of the abbey as they are shown on my pictures are from the second half of the 13th century.

During the plague of 1349 a lot of people in the monastery and on the farms around it died and so the community of monks was reduced drastically. An insurrection in the 15th century led to the destruction of some buildings and in September 1536 the the last abbot handed the abbey and the remaining buildings over to the crown of England.
The valuables where stored in the royal treasure chamber and the monastery was given to an english noble man who dismantled the lead roof leaving the building to fall into decay.
At the end 12 monks and 35 servants where living in and around the abbey.

In the 18th century a well known english artist painted the ruins, which at that time where covered with ivy, in watercolor. The picture shown above on the left side is from this series.
The picture comes from the Tate (www.tate.org.uk) and is identified as being free of known restrictions under copyright law, including all related and neighboring rights.

Die kleine Kirche in D. (GER)

Regelmäßig versammelte sich die Gemeinde zum Gottesdienst in der kleinen Kirche von D. Bis Gott beschloss einen grossen Sturm kommen zu lassen. Nun ist es vorbei keine Gebete mehr, keine Messen und keine Gesänge. Langsam verfällt die kleine Kirche und die Vandalen tun ihr Übriges.

Regularly people concelebrated in the small church of D. Until God decided to send a storm. Now it is over, no more prayers, masses and chants. Slowly the little church decays and the vandals go one step further.