Auf einer unserer unzähligen Touren durch Belgien stolpern Gerd und ich über dieses wohl schon seit den siebziger Jahren verlassene Haus im Vorort einer großen Stadt.
Innen angelangt stockt einem im wahrsten Sinne des Wortes der Atem. Die Konzentration an Schimmel in der Atemluft war deutlich höher als die des Sauerstoffes und so legen wir schnell unsere Doppelfilter Atemmasken an. Mit so etwas ist schließlich nicht zu Spaßen. Selten sieht man so einen wirklich exorbitanten Schimmelbefall. Der Geruch dringt nach einiger Zeit sogar durch die Masken und wir beeilen uns mit dem Fotografieren. Leider war die Decke der oberen Etage schon in einem Zustand den man nicht mehr begehen sollte. Sie hing an einigen Stellen durch und war teilweise auch schon durchgebrochen. Wir sparen uns also die Gefilde im oberen Stockwerk und machen uns wieder aus dem Staub. Trotz allem eine schöne Location in der der Verfall wirklich sehr präsent ist.
On one of our countless explorations throughout Belgium Gerd and me stumble over this house that seemed to be left alone since the seventies.
It is located in the suburb of a great town and we know literally nothing about the people that lived there. Inside our breath catches. The concentration of mold seemed to be higher than the amount of oxygen in the air.
We quickly put our double filter masks on. Such an amount of fungus in the air is not to be taken lightly! The smell even got through the masks after a while and we hurried up. Unfortunately the ceiling of the first floor was already in a very bad shape. It was broken in several places and we skipped the upper rooms and made a quick gateway. In all it was an interesting location with a real lot of visible decay.
Diese Kirche sollte der letzte Lost Place unserer kurzen Italien Tour sein. Es war bereits gegen Abend als wir endlich nach einer schier unendlichen Fahrt durch die hügelige Lombardei dort ankamen. Das Gebäude welches nicht weit entfernt von der Abtei Lucedio und einem uralten Friedhof liegt hat eine achteckige Grundform und einen für das späte 16. Jh ungewöhnlichen Säuleneingang. Auch die Ausrichtung der Kirche nach Süden anstatt wie sonst üblich nach Osten ist bemerkenswert. Der Ort gehört wohl zu den geheimnisvollsten Italiens und viele Legenden um dunkle Riten ranken sich um ihn. So soll die Kirche der Lieblingsort junger Frauen gewesen sein die dort satanische Rituale durchführten. Als die Nonnen der nahen Abtei versuchten dies zu verhindern fielen auch sie Satan zum Opfer und schlossen sich den Frauen an. Schließlich begannen auch die Mönche der Abtei damit den Teufel anzubeten und man versuchte die Gläubigen der Umgebung davon zu überzeugen das es besser sei sich von Gott abzuwenden und Satan zu huldigen. Als der heiligen Kirche in Rom dies zugetragen wurde griff man hart durch und so wurde das Gebäude im Jahre 1784 von Papst Pius dem VI entweiht. Seither verfällt die Kirche. Angeblich sollen Dämonen an den Vorgängen in und um die Kirche schuld sein. Ein Mönch, so erzählt eine Legende, habe sie mit Hilfe einer Melodie eingefangen und in der Krypta der Kirche eingesperrt.
Wenn man im Gebäude steht sieht man eine auf die Wand gemalte Orgel mit einer Partitur. Dies ist die Melodie mit deren Hilfe die Dämonen gefangen wurden. Es soll sich um eine sehr ernste Melodie handeln. Der Legende nach ist es außerdem so, das wenn man die Melodie von hinten nach vorne und auf dem Kopf spielt, die Dämonen wieder befreit werden. Leider hatten wir diesmal nicht mehr die Zeit und Muße das zu verifizieren, aber wir kommen dort bestimmt noch einmal vorbei…
This old church was meant to be the last place of our short urbex tour across Italy. It was already getting dark and we had been driving for hours through the hilly Lombardei when we arrived. The building which is located near the abbey of Lucedio and an old graveyard is build in an octagonal way and has a pillared entrance which is unusual for the late 16th. century. Also the alignment of the entrance to the south in opposite to the usual direction east is remarkable. The church and the surrounding facilities sure are some of the most mysteriously places in Italy and many legends about dark rituals are told behind closed doors. It is said that it was the favorite place of the young girls from the surrounding valleys who carried out satanic rituals. When the nuns of the abbey tried to stop this they also became possessed by the devil and joined the young woman. Finally even the monks became part in praying to the evil and tried to convince the residents of the valleys to follow them on their way to hell. When the holy church in Rome heard what was going on they came out with a heavy hand response and pope Pius the VI himself desecrated the church in 1784. Since then the building is rotting away. According to a legend demons where to blame for what was going on in the church. These demons so one can read where captured by a monk with the help of a melody and then trapped in the crypt of the church. Inside the church there is an organ painted on the wall and beneath the organ is a music score with the melody used to capture the demons. The melody is a very grave one and the legend says that if you play it backwards and upside down the demons will be free again. Unfortunately we didn’t have the time to verify the myth this time, but we will be back soon, eventually…
Die Tage fliegen nur so dahin und schon neigt sich unsere Italien Tour dem Ende zu. Auf dem Weg nach Hause wollen wir schnell noch ein oder zwei Locations besuchen und so machen wir uns schon früh morgens aus unserem Domizil in Monte Carlo auf in Richtung der Villa Sultana.Obwohl es bereits Ende Oktober ist haben wir sagenhafte Temperaturen von bis zu 28 Grad und strahlenden Sonnenschein. Die Götter sind diesmal wirklich mit uns. Unser Ziel tauchte schon bald an der rechten Straßenseite auf. Wir staunen nicht schlecht. Der Begriff Villa ist wahrlich untertrieben. Das war ein ausgewachsener Palazzo!Schnell ist ein Parkplatz gefunden und kurze Zeit später verlassen wir die quirlige Straße in eine kleine steile Gasse die uns direkt zum Gelände führt. Der Zaun ist wie immer kein Hindernis und in Null Komma Nichts sind wir in der Villa und aus den Augen der Anwohner verschwunden. Das Gebäude im französisch eklektischem Stil wurde bereits 1883 in einem 14.000 qm großen Park mit Palmenhainen nur 250m vom Meer entfernt errichtet und war bis 1914 das erste Casino an der Riviera und damit auch Italiens erstes Casino. Andere Quellen behaupten das es bis 1924 oder sogar 1925 ein Casino war und dann durch königlichen Erlass wieder geschlossen wurde. Fest steht aber das die als Treffpunkt der Reichen geltende Villa von dem bekannten Architekten Biasini aus Nizza geplant und von dem Bauunternehmen Marsiglia aus Torino gebaut wurde. Mit den Malerarbeiten wurde der bekannte Maler Rodolfo Morgari beauftragt.Einst erstreckte sich außerdem eine Kuppel über dem mehr als hundert Quadratmeter großen Atrium, allerdings stürzte diese bereits 1989 ein. Inzwischen gibt es Pläne das Gebäude welches inzwischen unter Denkmalschutz steht für 40 Millionen zu renovieren und aus dem großen Saal eine Kongress und Theaterhalle mit 4720qm zu machen. Ein Hotel mit 80 Zimmern und 340 Parklätze sollen dort ebenfalls entstehen, allerdings haben einige Brände (der letzte im Jahre 2006) dem Gebäude schon ziemlich zugesetzt und es bleibt abzuwarten ob diese Pläne jemals verwirklicht werden. Wünschenswert wäre es jedenfalls, denn dieser Palast gehört zu den beeindruckendsten Gebäuden an der italienischen Riviera.
The days fly by and we are already facing the end of our Italy trip. We decided to visit some more locations on our way back home and so we left our apartment in Monte Carlo early in the morning heading for the well known Villa Sultana. Although it was already end of October we had fantastic weather with up to 28 degrees and blue sky all the time. The Gods where really kind to us! The object of our desire soon emerged on the right side of the road. We were quite amazed! This was no villa, this was a damn’ big palazzo! We take the next parking place and a few minutes later we leave the busy street and follow a steep path to the premises. The fence as always is no problem at all and soon we are inside the villa hiding ourselves from the prying eyes of the local people. Built in 1883 in a french eclectic style the building was set in a 14.000 square meter park of palm trees only 250 meters from the beach. From 1883 until 1914 it was the first casino of the Riviera and also the first casino in Italy. Other sources state that the casino was open until 1924 or even 1925 and was then closed by royal decree. Fact is that the villa was a meeting point for the rich from all over Europe and that it was planed by the famous architect Biasini from Nizza and buildt by the construction company Marsiglia from Torino. For the painting of the building The well known decorator Rodolfo Morgari was engaged. Once even a dome extended over the more than 100 square meter large atrium but it collapsed in 1989. Meanwhile the building is stated as a monument and plans are to convert it into a congress and theatre hall with 4720 Square meters with a budget of over 40 Million Euros. A hotel with 80 rooms and a parking place for 340 cars are also part of the plan. We will see if and when these plans come to reality. The building is already in a bad state and some fires, the last one in 2006, took their toll. Hopefully it will be not too late!
Diese alte Wellpappenrohpapierfabrik im Westen der Republik musste vor nicht all zu langer Zeit ihre Pforten schließen. Leider waren schon alle Maschinen abgebaut als ich in den Genuss kam dort Bilder machen zu können. Trotzdem ein sehr interessanter Lost Place in dem einige lohnenswerte Bilder gelungen sind!
This old cardboard raw paper factory in the west of Germany had to close it’s gates not long ago. Unfortunately all the machinery had already been gone when I got the opportunity for a visit. Nevertheless a very interesting lost place where I could do some worthwhile pictures.
Diese alte Fabrikanten Villa bot von außen einen schönen Anblick. Innen allerdings hatte der Zahn der Zeit schon gewaltig genagt. Mich persönlich hätte interessiert ob das Eingemachte im Keller noch zu genießen war…
This old industrialist’s villa gave a spectacular view from the outside but the inside already showed heavy decay. I would like to know if the preserved fruits in the cellar are still consumable…