Schon lange wollten wir dieses Chateau einmal besuchen. Schließlich brachte uns eines unsere Model Shootings in Frankreich in die Nähe dieses Kleinods des Urban Exploring.
Wir laufen die steil ansteigende Strasse hinauf die uns auf die Rückseite des Chateaus bringt um dort gleich im Gehölz zu verschwinden und den noch steileren Abstieg über rutschigen Waldboden in Richtung Schloss zu beginnen.
Die Türe stand sperrangelweit auf und so war es kein Problem das Gebäude zu betreten. Der Anblick im Inneren war phantastisch! Das um 1900 im neobarocken Stil errichtete Chateau beeindruckt durch seine lichtdurchflutete Bauweise, worauf auch der in Urbex Kreisen benutzte Name “Chateau Lumière” zurück zu führen ist.
Erbaut wurde es von einem vermögenden Tabakfabrikanten mit dem Namen Burrus. Sein Sohn, Maurice Burrus, übernahm 1911 die Firma des Vaters, floh aber im ersten Weltkrieg vor den Deutschen in die Schweiz nachdem diese ihn vorher für 8 Monate, wegen antideutscher Haltung (Er hatte sich geweigert Tabak an die deutschen Soldaten zu liefern), eingesperrt hatten. Die Villa wurde dann vom Generalstab annektiert.
Nach dem ersten Weltkrieg kehrte er zurück und übernahm wieder die Leitung der inzwischen verstaatlichten Tabakfirma. Während des zweiten Weltkriegs diente das Chateau als Ausbildungszentrum für SS Offiziere. 1947 schliesslich erhebt der Staat ein Monopol auf Tabak und die Firma, welche sich unweit der Villa befand wird geschlossen.
Die Familie Burrus war allerdings auch noch mit anderen Unternehmen recht erfolgreich. Sie investierte in Bergwerke und spekulierte mit Grundstücken, so dass der Verlust der Tabakmanufaktur wohl zu verschmerzen war.
Maurice Burrus war auch nicht nur dem Tabak oder seinen anderen Unternehmen verbunden sondern vor allem auch der Philatelie, die unter recht schrägen Umständen für seinen Tod im Jahre 1959 verantwortlich sein sollte.
Der 77 jährige Maurice, der als Sonderling galt hatte nämlich beschlossen seine Sammlung noch zu Lebzeiten zu verkaufen, da ihm das Blättern in den Alben bedingt durch Gicht in den Fingern, zunehmend schwerer viel.
Dabei saß er dem Betrüger Dr. Paul Singer auf, welcher von sich behauptete: “Ich bin der Sputnik der Philatelie.”
Eben jener hatte mit einigen ebenso zwielichtigen Kumpanen eine Auktionsfirma gegründet, die mit protzigen Versteigerungen im Stile von Millionärsparties ihr Geld machte. Bei diesen Events floss nach Aussage einiger Anwesenden der Champagner in Strömen und wohl des öfteren auch den Damen in’s Dekolleté.
Singer überredete Burrus zu einem Vertrag, der ihn ermächtigte die gesamte Burrus Sammlung (im übrigen die grösste der Welt) zu versteigern. Kurz nachdem aber Burrus ihm die erste Charge Marken im Wert von nicht weniger als 4 Millionen DM überbracht hatte wurde der “Briefmarken Sputnik” allerdings wegen Betrugs an hunderttausenden von kleinen Briefmarken Sammlern verhaftet.
Er versuchte die Schuld auf seinen ehemaligen Griechischen Kompagnon abzuwälzen, der in der Zwischenzeit mit den Burrus Marken durchgebrannt war.
Über die Nachricht vom Verlust eines Teils seiner Marken regte sich Maurice Burrus derart auf, das er wenige Tage später, genau genommen am 5. Dezember 1959, verstarb.
So konnte er auch nicht mehr erleben, wie es ein Jahr später der Polizei gelang den Griechen in einem Schweizer Hotel zu verhaften und die verschwundenen Marken, eingenäht in seinen Handschuhen, wieder an’s Tageslicht kamen.
This one was on the list for a long time. Eventually a model shooting trip to France brought us near this beauty and we grabbed the opportunity with both hands.
We walked up the steep road behind the chateau, vanish in the bushes and follow the path down to the backside of the villa.
The doors stood wide open, so it was no problem at all to enter the building.
The view inside was phantasmic! The 1900’s neobarock style building imposes with it’s light flooding roof construction. No wonder that Urbex enthusiasts named it “Chateau Lumièr”
It was erected by a wealthy tobacco manufacturer with the name Burrus. His son, Maurice Burrus, took over in 1911 but fled to Swiss during WWI after the Germans sentenced him to 8 months because he wouldn’t give Tobacco to the German soldiers. The chateau then was annexed by the German General staff.
After WWI Maurice came back and again started to work or the tobacco factory which was nationalized meanwhile. During WWII the Chateau was used as a training centre for SS officers.
In 1947 the factory was closed because of the state tobacco monopole in France. But the family of Burrus did not only make money with tobacco, they also owned mines and where quite successful with land speculation. So the loss of their Tobacco factory didn’t really hurt them too bad.
Maurice Burrus was not only interested in Tobacco and his other ventures but also in philately, which should cause his death under quite strange circumstances in 1959.
The 77 year old Maurice had decided to sell his collection of stamps as he wasn’t able to flip through the albums anymore due to gout in his fingers. So he decided to let Dr. Paul Singer, who quoted himself the “Sputnik of philately” sell his collection which by the way was the biggest collection worldwide at that time.
Singer was a deceiver. He had some seedy co partners with whom he established an auction business in a stile of Billionaire parties. It is said that champagne was flowing freely and often into the décolleté of the ladies taking part in his parties.
Singer convinced Burrus to sign a contract which gave him the sole rights in selling the collection. Shortly after Burrus gave him the first set of stamps (worth a whopping 4 Million DM) Singer was arrested for cheating hundreds of thousands of stamp collectors worldwide and was put into jail. He then tried to shuffle of the fault to one of his Greek partners, who meanwhile had vanished in the haze, taking the Burrus collection with him.
When Burrus heard that a part of his collection had been stolen and was missing he was so upset that he died a couple of days later on Dezember the 5th 1959.
One year later the police arrested the Greek in a swiss hotel. The missing stamps where found sewn into a pair of gloves!