Chateau Directeur (BE)

Irgendwann wohnte hier wohl einmal der Chef einer Fabrik die im Bereich der Aluminiumveredelung tätig war. Es scheint als hätte die ganze Familie fluchtartig das Gebäude verlassen und so stapeln sich zentnerweise Akten zwischen Kinderspielzeug und Hausrat.
Die direkt gegenüber liegende Fabrik ist ebenfalls verlassen, obwohl man, wie an den nagelneuen Schrauben mit denen das Schild “BUREAUX” an der Wand befestigt wurde zu sehen ist, wohl zwischendurch noch einmal versucht hatte hier in die Produktion zu gehen.
Überall stehen Fässer und Flaschen mit hochgiftigen Chemikalien herum und man tut wohl gut daran eine Atemschutzmaske zu verwenden bevor man sich hier näher umsieht, denn viele der Gefässe sind bereits leck und entladen ihren Inhalt in den vermutlich schon völlig verseuchten Boden…

Somewhen the owner of an aluminum finishing factory must have lived here. It seems as if he and his family has left the premises in a great hurry. Stacks of files are lying around between children toys and household goods.
The plant, which lies opposite of the house is deserted too. It looks as if they tried to activate it not long ago, as the screws with

which the sign “BUREAUX”  is screwed against the wall look like brand new. Everywhere barrels and bottles with highly toxic chemicals are lying around and it seems to be a good idea to make use of a respirator as most of the containment vessels are already leaking their deadly content into the ground…

The pit of Indi Jones (BE)

 

 

Es war schon später am Tag als wir uns auf dem Weg zum Indi Jones Stollen machten, einer alten Schiefergrube in Belgien.
Wir zwängten uns durch ein enges Loch am Ende einer Schlucht und betraten die “Gewölbe der Vampire”. Dutzende dieser niedlichen kleinen Kreaturen hingen dort überall von der Decke.
Der Eingang zur Mine war recht gefährlich, da die Witterung dem Gestein des Stollens schon arg zugesetzt hatte und sich jederzeit tonnenschwere Schieferplatten lösen konnten.
Nichtsdestotrotz machten wir unseren Weg immer tiefer in den Stollen, immer darauf bedacht die Batterien unsere Lampen in diesem endlosen Labyrinth von Tunneln, Hallen und unterirdischen Seen im Auge zu behalten. Was für eine bizarre Welt mit all den umgekippten Loren und verrottenden Gleisen die in’s Nichts zu führen schienen. Nach mehr als zwei Stunden anstrengender Wanderung durch diese gefährliche Welt entschlossen wir uns wieder an die Oberfläche zurück zu kehren.
Ohne einen guten Orientierungssinn wäre man in diesem Königreich der Vampire hoffnungslos verloren gewesen. Die immer wieder gleichen Steinformationen und Schatten verwirrten einem die Sinne und machten die Orientierung zu einer echten Aufgabe.
Geht dort nicht hin wenn Ihr nicht wisst was Ihr tut und achtet darauf immer die richtige Ausrüstung für solche Abenteuer dabei zu haben! Fehler können dort tödlich enden!

 

Late in the evening we made our way to the Indi Jones cave, an old slate mine in Belgium.
We wedged ourselves through a tiny hole at the end of a narrow canyon and entered the vaults of vampires, with dozens of this cute animals hanging from the ceiling.
The entry zone was quite dangerous and heavily in danger of collapsing, as the weather head already made a big impact on the stability of the first part of the cave. Nevertheless we went deeper and deeper into this pit always checking the energy of our lamps in this never ending labyrinth of tunnels, halls and underground sees. A bizarre world of broken tippers and rails seemed to lead into nowhere and after more then two exhausting hours in this dangerous world we decided to take a turn back to the surface.
Without a perfect sense of orientation we would have been lost in this “kingdom of the vampires”.
Don’t go there without knowing what you are doing! Always have the proper equipment for such explorations!
Mistakes can be deadly!

Chateau Congo (BE)

Morgens um 7:00 ging es dann eines Tages los um endlich einen Abstecher zum Chateau Congo zu unternehmen. Das alte Schloss mit der Sesselgruppe im völlig runter gerockten großen Saal stand schon seit einiger Zeit auf unserer Liste.
Was es mit dem Chateau und dem Kongo, eine der ehemaligen Kolonien Belgiens, auf sich hat ist nicht sicher. Man munkelt es gehörte einem Präsidenten vom Kongo, der dort Unterschlupf gesucht habe. Wer die Geschichte von Belgien und dem Kongo kennt weiß auch, das es keine schöne Geschichte ist und so fragt man sich warum es einen Präsidenten gerade hierhin verschlagen würde.
Sicher ist aber, das es einem Kongolesen gehörte, ob er nun einmal Präsident war oder nicht, der aus “gewissen Gründen” seinem Land den Rücken kehren musste und dort Unterschlupf fand. Leider musste er aber dann, nach nicht allzu langer Zeit, auch Belgien wieder aus “gewissen Gründen” spontan verlassen und nun liegt das einstmals stolze Schlösschen brach und fällt dem Verfall anheim.
Die Begehung ist wirklich nicht ohne Risiko. Das Gebäude ist in einem absolut bemitleidenswerten Zustand und es wird sicher nicht mehr lange dauern bis es völlig zusammenstürzt. Dementsprechend vorsichtig schlichen wir durch die Gänge immer damit rechnend, das weitere Teile der Decke einstürzen würden.

Early in the morning around 700 am we finally started the mission “Chateau Congo”. This old castle with the totally rocked grand room was on top of our list for a while and now I couldn’t wait to see it.
Why this castle is called Chateau Congo is not exactly known, rumors say that a former president of the Congo lived here for a while. The story of Congo and Belgium is not a beautiful story and so one would ask himself why a former president would choose Belgium as his new home.
Fact is, that the premises where owned by someone from Congo and that this person (if he was a president or not) had to turn his back to his land for “certain reasons” and so he found shelter in Belgium. But, after a while, things turned bad once more and he had to leave Belgium. Again, for “certain reasons”.
The exploration of this chateau is not without risks and so we sneaked carefully through the rooms, always expecting that more parts of ceiling would come down.

The Abbey and Monastery of William W. (GB)

Five years have past; five summers, with the length
Of five long winters! and again I hear
These waters, rolling from their mountain-springs
With a soft inland murmur.–Once again
Do I behold these steep and lofty cliffs,
That on a wild secluded scene impress
Thoughts of more deep seclusion; and connect
The landscape with the quiet of the sky.

So lauten die ersten Verse des Gedichtes das ein berühmter englischer Dichter an einem nebligen Morgen im Juli des Jahres 1798 schrieb als er auf einem Hügel saß und auf die Ruinen dieses einst so stattlichen Baus blickte.

Die Abbey wurde am 9. Mai 1131 von einem anglonormannischen Adligen als Zisterzienserkloster
gestiftet und die ersten Klostergebäude waren 1136 fertiggestellt. Diese Gebäude haben aber bis auf wenige Reste die Zeit nicht überstanden. Die heutigen Ruinen der riesigen Abbey stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
Durch die Pestepidemie von 1349 kam es zu vielen Todesfällen in und um die Abbey wodurch die Mönchsgemeinde und die um das Kloster herum lebende Bauernschaft erheblich reduziert wurde.

Während eines Aufstands im 15. Jahrhundert kam es zu Zerstörungen an einigen Gebäuden des Klosters und im September 1536 schließlich übergab der letzte Abt die Kirche und die umliegenden Gebäude an die Krone. Die Wertgegenstände wurden in die königliche Schatzkammer gebracht und das Gebäude einem Earl zugesprochen, der das Bleidach der Abbey abtragen ließ und diese somit dem Verfall preis gab. Zum Schluss lebten noch 12 Mönche und 35 Bedienstete im Kloster.
Im 18. Jahrhundert malte ein bekannter englischer Künstler die Ruine mit dem damals noch vorhandenen Efeubewuchs in Aquarell Technik. Das oben links gezeigte Bild ist eines aus dieser Serie.
Das Bild entstammt der Tate (www.tate.org.uk) und unterliegt als Public Domain keinem Copyright.

Five years have past; five summers, with the length
Of five long winters! and again I hear
These waters, rolling from their mountain-springs
With a soft inland murmur.–Once again
Do I behold these steep and lofty cliffs,
That on a wild secluded scene impress
Thoughts of more deep seclusion; and connect
The landscape with the quiet of the sky.

These are the first lines of a poem which a well known english poet wrote when he was sitting in the foggy dew on a hill on the morning of a day in July 1798, overlooking the ruins of this once so magnificent building.
The abbey was donated on May 9. 1131 by an anglo nor manic noble and was used as a cistercian monastery. The first houses where finished in 1136 but these early buildings didn’t survive the time. The ruins of the abbey as they are shown on my pictures are from the second half of the 13th century.

During the plague of 1349 a lot of people in the monastery and on the farms around it died and so the community of monks was reduced drastically. An insurrection in the 15th century led to the destruction of some buildings and in September 1536 the the last abbot handed the abbey and the remaining buildings over to the crown of England.
The valuables where stored in the royal treasure chamber and the monastery was given to an english noble man who dismantled the lead roof leaving the building to fall into decay.
At the end 12 monks and 35 servants where living in and around the abbey.

In the 18th century a well known english artist painted the ruins, which at that time where covered with ivy, in watercolor. The picture shown above on the left side is from this series.
The picture comes from the Tate (www.tate.org.uk) and is identified as being free of known restrictions under copyright law, including all related and neighboring rights.

The cemetery of insane on the planet of blue trees (BE)

Irgendwo, mitten im Nirgendwo liegt dieser Waldfriedhof der zu einem Heim für geistig behinderte gehört. Das 1921 unter dem Namen  “Rijkskrankzinnigengesticht” eröffnete Gebäude existierte als Heim bis 1981. Der Friedhof hat etwa 1750 Gräber von ausschliesslich männlichen Personen. Bis auf einige wenige besondere sind alle Kreuze aus Stahlbeton. Einige davon zerfallen bereits und langsam übernimmt die Natur wieder die Herrschaft über den Friedhof.
Ein wenig gruselig ist, das alle Gräber nach Datum sortiert sind. Viele davon aus dem Jahr 1971. Was war damals passiert?
Neben Blumen aus Plastik und Porzellan findet man auch Gräber auf deren Kreuzen Spielzeug wie Teddy Bären oder kleine Tierfiguren zu sehen sind.

Natürlich haben wir auch nach der Psychiatrie gesucht, aber das Gelände ist zumindest teilweise noch in Betrieb oder wieder in Betrieb genommen. Es sieht allerdings so aus als würde es nicht mehr allzu lange dauern bis auch hier ein Lost Place entsteht. Wir werden das im Auge behalten…

Somewhere in the middle of nowhere we found this cemetery which belongs to an asylum of mentally disabled people founded under the name “Rijkskrankzinnigengesticht” in 1921.
It existed until around 1981 and the cemetery has about 1750 graves.

All people buried there where male. All crosses, except a few “spezial” ones, are made from steel and concrete. Some of them are already rotting away and slowly nature takes over.
The creepy thing was, that all graves where sorted by date. A lot of them in 1971. What happened back at that time?
Beside flowers from plastic or china some graves had puppets like a Teddy bear or small animals on the crosses.

We also went to the former asylum, but parts of the premises seemed to be still in use or in use again, although it seems as if this place would become a lost place too in a while.
We will keep an eye on that…