Mit einer Grundfläche von 35.375m² ist der Bunker Valentin, auch unter dem Namen Bunker Farge bekannt, der größte freistehende Bunker in Deutschland der jemals gebaut wurde. Baubeginn war 1943 und bis März 1945 wurde der Bunker zu 95% fertiggestellt. Hierzu wurden eine Million Tonnen Kies und Sand, 132.000 Tonnen Zement und 20.000 Tonnen Stahl verbaut. In der Werft sollten U-Boote des Typs XXI in Sektionsbauweise entstehen. Dabei sollte eine 7m dicke Betondecke vor den Bombenangriffen der Alliierten schützen. Allerdings wurde der Bunker bereits in der Bauphase als die Decke erst 4,5m dick war von Bomben getroffen und durchschlagen. Aufgrund des Kriegsverlaufs konnte der Bunker schließlich nicht mehr seiner Bestimmung zugeführt werden. Weitere Informationen finden sich hier: Selbstverständlich haben wir für Euch auch einen Teil des Bunkers sichtbar gemacht, der nicht betreten werden darf…
The bunker “Valentin” also known as bunker “Farge” is Germans biggest detached bunker ever built and has a total size of 35.375m². Construction started in 1943 and the bunker was 95% finished in March 1945. One million tons of gravel and sand, 132.000 tons of cement and 20.000 tons of steel where used to build the bunker. It’s purpose was the final assembly of submarines from the type XXI.
A 7m thick concrete ceiling was meant to protect the shipyard from the bombing of allied forces, but the bunker was already hit in a stage when the ceiling was only 4,5m thick. Due to the course of the war the bunker was never finished and not one submarine left the shipyard inside. More information can be found here: Needless to say that we also examined a part of the bunker that is not open to the public…
Anfang Juni 1944 war das III. Panzerbataillon des SS-Panzergrenadierregiments 4 “Der Führer” unter der Führung von SS-Sturmbannführer Kämpfe nach einer Mission zur Befreiung von deutschen Soldaten aus den Händen der Resistance wieder auf dem Rückweg nach St. Léonard von wo sie aufgebrochen waren. Auf diesem Weg ereignete es sich dann, das der SS-Sturmbannführer in seinem offenen Wagen (ein Talbot) die Panzerkolonne überholte und mit hoher Geschwindigkeit voraus fuhr. Dies war das letzte Mal das er gesehen wurde. Vermutlich viel er der Resistance in die Hände. Jedenfalls fand der nachfolgende Trupp seinen Wagen mit laufendem Motor am Straßenrand ohne eine Spur von ihm. Auch eine stundenlange Suche blieb ohne Erfolg und so vermutete man das Kämpfer durch die Resistance entführt worden war. Aus Rache erschossen die Soldaten zwei Bauern eines nahegelegenen Bauernhofes und setzten ihren Marsch fort. Ein noch viel größerer und vernichtenderer Rachefeldzug stand allerdings noch bevor.
Am 9. Juni dann traf die 3. Kompanie des I. Bataillons des Panzergrenadierregiments 4 “Der Führer” unter Führung von SS-Sturmbannführer Diekmann in Junien ein. Für den darauffolgenden Tag war eigentlich eine Marschpause vorgesehen, doch man hatte jetzt andere Pläne und so wurden der Kompaniechef Otto Kahn und dessen Zugführer
zum Bataillonskommandeur befohlen, wo man ihnen befahl die Marschbereitschaft der 3. Kompanie herzustellen und am nächsten Tag unverzüglich nach Oradour-sur-Glane auszurücken, den Ort niederzubrennen und ohne Ausnahme alle Personen vom Säugling bis zum Greis zu vernichten.
Am Mittag des 10. Juni 1944 umstellten dann 150 Mann der SS Division “Das Reich” den Ort Oradour und trieben die Einwohner auf dem Marktplatz zusammen. Nach einer Stunde schickte man die Männer in mehrere Scheunen und die Frauen und Kinder in die Kirche. Schließlich erschoss man die Männer und legte Feuer in den Scheunen. Am Ende überlebten 6 Männer das Massaker, die nicht tödlich oder garnicht getroffen worden waren. Einer von ihnen flüchtete allerdings zu früh aus den brennenden Scheunen und wurde schließlich doch noch erschossen.
Dann trugen die SS Männer eine Kiste, welche vermutlich eine Gasbombe war, in die Kirche mit den Frauen und Kindern, stellten sie wortlos auf zwei Stühle und gingen wieder. Die Bombe explodierte und zusätzlich feuerten die Soldaten mit Maschinengewehren von der Kirchentüre aus in die Menge und warfen Handgranaten. Nur eine Frau schaffte die Flucht durch ein Kirchenfenster und überlebte schwerverletzt das Massaker. Sie wurde einen Tag später von 5 Kugeln getroffen in einem Erbsenbeet gefunden und gerettet.
Soweit die grausige Geschichte über die Vorkommnisse in Oradour-sur-Glane.
Als wir uns abends zum alten Friedhof von Oradour-sur-Glane aufmachen ist es nicht mehr lange bis zur Dämmerung. Wir schleichen über den Friedhof hinunter in die verlassene Geisterstadt und es ist als ob man mit einem Mal in die Vergangenheit stolpern würde. In den Ruinen herrscht Totenstille. Ein wenig unheimlich ist es schon. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Soldaten in SS Uniformen, mit Maschinenpistolen durch die Straßen gehen. Die silbernen Totenköpfe auf den Schulterklappen ihrer martialisch aussehenden Uniformen blinken in der Sonne während sie die verängstigten Menschen die große Strasse zum Marktplatz hinunter treiben. Kaum vorzustellen, das jemand zu solch einem Massaker fähig ist. Es wird langsam dunkel und ich habe mein Stativ im Auto gelassen. Ich muss mich beeilen. Für einen Zeit lang verbanne ich die Vorstellung von dem was hier geschehen ist aus meinem Kopf und konzentriere mich auf das Fotografieren.
In the beginning of June 1944 the III. Panzerbataillon of the SS-Panzergrenadierregiments 4 “Der Führer” under command of SS-Sturmbannführer Kämpfe had left it’s base in St. Leonard for a mission to free German soldiers out of the hands of the resistance. The mission was a waste of time, as the soldiers already had been freed by another commando and now the Panzerbataillon was on the way back to St. Leonard from where they had started.
Then suddenly Sturmbannführer Kämpfe overtook the convoy and drove ahead with high speed in his open Talbot. This was the last time he was seen. His car was found later by the Bataillon, with running engine at the side of the road and with no trace of Kämpfe. The soldiers where sure that he had been kidnapped and in a first blood rushing the killed two farmers of a nearby farmstead as a kind of revenge. Then the Bataillon went on with it’s way back St. Leonard. But this was only the upbeat to a much bigger massacre which should take place soon.
On Juli the 9th. the 3rd Kompanie of the I. Battalion of the Panzergrenadierregiment 4 “Der Führer” under command of SS-Sturmbannführer Diekmann arrived in Junien. On the following day a march break was planed but plans had changed and so “Kompaniechef” Otto Kahn and his platoon leader where ordered to meet the Bataillonskommandeur Diekmann who told them to achieve march readiness for the 3rd. Kompanie and to head to Oraldour-sur-Glane forthwith, where they should destroy everybody from the toddler to the old man without any exception and burn down the town.
On noon oft Juli the 10th. 1944 150 soldiers of the SS Division “Das Reich” surrounded Oraldour-sur-Glane and drove the population to the market place. One hour later they sent all the man into a couple of barns and the woman and children into the church. After all the shot the man dead and burnt down the barns. Only six man survived more or less wounded, but one of them fled to early out of the burning barns and was shot too. Then the SS soldiers carried a box into the church. Placed it on two chairs and left without a word. The chest which must have been a gas bomb exploded and additionally the soldiers fired into the church where the woman and children where herded and threw handgranates at them. Only one woman managed to escape. She was found in a peas bed a day later with 5 bullets in her legs and shoulder but miraculously survived.
So far the gruesome story of the incident in Oradour-sur-Glane.
In the evening we went to the old cemetery and from there we sneaked down to the abandoned ghost town. Dusk is already setting in and it feels as if we where stumbling into another time. There is no noise in the ruins, not even from a bird. I have to admit it was a bit creepy… In my minds eye I saw soldiers in SS uniforms with their submachine guns marching down the roads . Their silver skull and bones emblems on the epaulettes of their martial looking uniforms where blinking in the sun while they where driving the people down the road towards the market place. Hard to imagine how someone could be able to commit such atrocities. I left my tripod in the car, so I have to hurry up before the light is gone. I scare away the imagination of the massacre in my mind and concentrate on making photos…
Heute hatten wir Glück! Die Bunkertüre stand weit offen und wir brauchen nur wenige Sekunden bis das Gebäude uns verschluckt hat. Innen erwartet uns ein Gewirr von Räumen und Gängen, verteilt auf mehrere Etagen. Der Bunker ist sehr gut erhalten, die
Phosphorfarbe an den Wänden leuchtet noch kräftig und etliche Einrichtungsgegenstände sind noch vorhanden. Taucht in dieser Bilderserie mit uns ein in die Zeit wo Bomben über der Stadt K. abgeworfen wurden und es hieß: “Ruhe bewahren! Achtet auf euere Kinder!”
Today we where Lucky! The door of the bunker was open and it took only seconds until the building swallowed us down its dark throat. Inside we discovered a labyrinth of hallways and rooms, distributed on several levels.
The bunker is in a very good state. The phosphorus color on the wall is shining intensively and a lot of furnishing is still there. Immerse with us into a time when bombs where over the town and it was “Keep calm! Keep an eye on your children!”
Ursprünglich im Jahre 1913 als Heim für geistig behinderte Menschen durch den Franziskanerorden erbaut wurde diese Einrichtung später von den Nazionalsozialisten unter dem Begriff “Kinderfachanstalt” zum Zwecke der Euthanasie von geistig zurück gebliebenen Kindern missbraucht. Besonders pervers hierbei die Tatsache das das sogenannte Schutzengelhaus genutzt wurde um die Kinder unter tagelangen Qualen mit dem Schlafmittel Luminol zu töten oder mit Kohlenmonoxyd zu vergasen. Insgesamt wurden 97 Kinder in der Anstalt getötet und anschliessend an unterschiedlichen Stellen auf dem Gelände verscharrt.
Nach dem 2. Weltkrieg erhielten die Franziskanerbrüder die Möglichkeit das Gelände zurück zu kaufen. Finanziell war es für sie aber nicht mehr tragbar weshalb es schliesslich an den Bund verkauft wurde und man es dann für 37 Jahre an die britische Armee verpachtete. Aus der Anlage wurde das “British Military Hospital Hostert”, welches aus einer Poliklinik mit zwei OP-Räumen, Kreißsaal und Chirurgischen, Inneren, Pädiatrischen und Psychiatrischen Abteilungen bestand.
Ab 1963 dann wurde das Gelände um eine Turnhalle und Mensa erweitert und fortan als Schule von den Engländern genutzt. Seit deren Abzug im Jahre 1991 steht das Gelände leer.
Viele Ideen für eine Nutzung wurden gesponnen. So sollte beispielsweise aus der grossen Kirche eine Eventlocation entstehen oder das Schutzengelhaus in einen Reiterhof umgebaut werden. Eine andere Idee war sogar dort eine Wellness Oase zu schaffen oder ein Harry Potter Themen Hotel. Nichts davon wurde bis heute umgesetzt und so verfallen die Gebäude immer mehr und werden wohl bald nicht mehr zu retten sein. Bei dieser Vergangenheit ist es aber auch kaum verwunderlich, das niemand dort investieren, geschweige denn leben oder sich einen Wellness Tag gönnen möchte.
Die einzige Nutzung die eines der Gebäude in den letzten Jahren erfahren durfte war die einer illegalen Cannabis Plantage, die dort 2009 entdeckt wurde. Es scheint als liege tatsächlich bis auf alle Zeiten ein Fluch auf dem Gelände…
Initially built in 1913 by the Franciscans as an asylum for mentally disabled people this institution was later used by the Nazis as a so called “Kinderfachanstalt”. It was a place where disabled children where killed under the euthanasia law of the “Third Reich”. Particularly perverted was, that the former “Schutzengelhaus” (guardian angel house), was used to kill the children under martyrs for days by giving them Luminol or killing them with carbon monoxide. 97 children are reported to be victims of the cruelties by the Nazi regime.
After the second World War the Franciscans became the opportunity to buy the grounds back, but the couldn’t afford to run the buildings and so the terrain was given to the “Bund” who leased it to the british army for 37 years. The army converted the buildings into a Hospital (British Military Hospital Hostert), consisting of a polyclinic two operation rooms, delivery room, intrinsic and surgical ward as well as pediatric and psychological departments.
From 1963 on the institution was used as a school by the british and a gym as well as a canteen was built. Since they left in 1991 the place is abandoned. A lot of ideas came up what to do with the place. The church could have been converted into an event location or the “Schutzengelhaus” into a horse ranch. Another idea was to built a wellness oasis or a Harry Potter theme hotel. But nothing came ever to life and so the buildings are rotting away and soon will be lost forever. With the history of this place nobody should wonder that there are not too much people who want to invest in any business there, let alone living in one of the houses or having a nice “wellness day” in the “Schutzengelhaus of Horror”.
The last use the place had to endure was an illegal cannabis plantation, which was found in 2009. Seems as if the place is cursed forever and forever…
Vor langer Zeit gab es einen Krieg auf dem Planeten der blauen Bäume, lange bevor sich die Blätter blau färbten. Jetzt herrscht Frieden und man hört nur den Wind der in den blauen Blättern rauscht. Die Kanonen schweigen…
Once upon a time there was a war on the planet of blue trees, long before the trees went blue. Today there is peace and you can only hear the wind in the blue leaves, no cannons anymore…