Um dieses im 17. Jh. erbaute Schloss ranken sich die wildesten Legenden. Was davon stimmt oder erfunden ist wird sich vermutlich nie mehr genau sagen lassen. Fest steht aber, das das Gebäude bis 1976 regulär bewohnt wurde und in gutem Zustand war und der letzte Besitzer bis um 1990 herum in dem Schloss gelebt hat. Die wohl am plausibelsten erscheinende Geschichte besagt das der ehemalige Besitzer, der Wettsucht anheim gefallen war. Dabei soll es sich um Pferdewetten gehandelt haben. Sicher ist auf jeden Fall, das auf dem Grundstück des Schlosses auch ein Pferdegestüt war und sich unter den noch vorhandenen Dokumenten im Schloss viele Zeitungen von Pferderennbahnen und Informationen über Wetten auf Pferde fanden. Als dem Besitzer schliesslich das Geld ausging zog er sich im Schloss immer weiter zurück, bis er letztendlich nur noch in einem kleinen Zimmer lebte. Zum Heizen benutzte er einen Ofen, der mit Flüssigbrennstoff betrieben wurde. Hunderte diese Kanister finden sich noch in Schränken, in Abstellräumen und auf dem Dachboden des Schlosses. All dies kann ich bestätigen. Irgendwann dann hat man ihn wohl mit Gewalt von seinem Grundstück geholt und in ein Altersheim verfrachtet. Die vielen Angebote zum Kauf seines Schlosses hat er aber stets abgelehnt.
Bekannt ist auch, das es auf dem Gelände und im Schloss des Öfteren gebrannt hat. Die Rauchsäule war dann im Dorf zu sehen, woraufhin die Feuerwehr losfuhr. Der Schlossherr aber, so sagte man, hat der Brandwehr den Eintritt grundsätzlich verweigert, sie verbal auf das Übelste beschimpft und einmal sogar mit seiner Schrotflinte auf die Retter geschossen.
Was aus ihm letztendlich geworden ist weiß niemand, aber es ist recht wahrscheinlich, das er nicht mehr unter uns weilt.
Ganz Nordfrankreich war in Nebel eingehüllt als wir von unserem Hotel aus aufbrachen in Richtung “Chateau des Singes”, dessen Name im übrigen von den Gemälden an den Wänden stammt, auf denen Menschen zu sehen sind, die mit dressierten Affen Kunststücke vorführen. Eine langgezogene Mauer erstreckt sich um das Gelände und wir brauchen eine Zeit lang bis wir einen unauffälligen Parkplatz gefunden haben. Danach ist alles Sekundensache. Die Rucksäcke geschnappt und zack sind wir über die Mauer und im dichten Gebüsch verschwunden.
Bis zum Schloss sind es noch gut 900 Meter und wir kämpfen uns durch dichten Wald bis wir an einer Lichtung angekommen sind. Dann plötzlich taucht das Chateau aus dem Nebel vor uns auf. Vorsichtig nähern wir uns und nachdem wir sicher sind, das außer uns sonst keiner in der Nähe ist, schleichen wir hinein.
Vom oberen Stockwerk aus kann man auf die Pferdestallungen sehen. Die Dächer sehen neu gedeckt aus und es sind frische Reifenspuren zu sehen. Wir waren alarmiert. Das Gelände war nicht so vereinsamt wie wir nach unserer Recherche geglaubt hatten. Vorsicht war geboten!
Wir machten also unsere Bilder und achteten dabei auf die Umgebung und ob sich noch jemand auf dem Gelände aufhielt. Alles blieb ruhig aber nach einiger Zeit meldete sich mein siebter Sinn und so beschlossen wir, das wir genug gesehen hatten und begaben uns auf den Rückweg. Als wir grade wieder die Lichtung überquert und im Wald eingetaucht waren hörten wir Stimmen. Die Richtung war auf Grund des Nebels schwer zu identifizieren aber sie waren nicht weit weg. Der Nebel schluckte Gott sei Dank auch das Knirschen des gefrorenen Laubes unter unseren Sohlen und so machten wir die Biege, bevor man uns auf die Spur kam.
Einige Tage später, als wir schon wieder in der Heimat waren hörte ich dann von einem Explorer, das in letzter Zeit sämtliche Fotografen von der Polizei erwischt wurden und eine Anzeige erhalten hatten, denn in den Stallungen waren neuerdings Kameras, die auch das Schloss überwachten. Wir hatten Glück gehabt. Um Haaresbreite hatte hätte es uns auch erwischt!
There are many legends ranking around this 17th century castle. Which of them are true or not is hard to say but one story sounds quite conclusive and fits to the evidences we found in the castle.
It is said that the castle was in a good condition until 1976. From then on the owner must have fallen in love with betting on horses. It is a fact that there where a lot of horse journals and information about horse betting in the castle. It is also a fact that there where stables on the premises and a lot of horse related stuff. Maybe he even waged on his own horses.
When money ran out the landlord decided to give up one room after another, ending up in a small room in the upper level of the chateau. He had a heater, driven by fuel and the canisters of this special fuel are still lying around everywhere in the cabinets, storage rooms and under the roof. I can proof all this evidence. Somewhen around 1990 the owner was forced to leave the premises and was sent to a home for elderly people. There where a lot of buyers who showed interest in the castle, but all offers where rejected by him.
The landlord was also known for his strange behavior. Fires broke out very often on the grounds of the castle and the smoke could be seen in the town nearby. When the fire brigade arrived he used to throw them off the premises abusing them verbally and once he even shot at them with his shotgun.
What happened to the landlord in the end is not known. I doubt that he is still among us, but you never know!
The whole north of France was covered in fog when we leaved the hotel heading to the “chateau des singes”. The name comes from the paintings in one of the big rooms where Chinese people are shown, performing feats with apes. A long wall runs around the premises and it takes some time until we find an inconspicuous parking place. Then it only takes seconds. We grab our gear and jump over the wall into the bushes. It’s at least 900 meters to the castle and we fight our way through the covert of the forest and the dense fog until we come to a glade. Then we sea the chateau. It looks marvelous. We make sure that nobody else is around and carefully make it towards the big entrance door which is open. From the upper floor I can see the stables and notice that the roofs are quite new. There where also fresh tire marks and so I was already alarmed. The premises where not that lost as we wished and our research about the place had made us believe. We had to be careful.
So we made our pictures, always anxious that somebody could come and discover us, but nothing happened. After a while my instinct told me that it was time to leave and so we crossed the glade again and entered the forest to go back to the car. Just at this moment we heard voices. Because of the fog it was hard to say from which direction they came, but they where near enough to make us run faster. Luckily the fog dampened the sound of the frozen leaves under our shoes and we made our escape without enemy contact.
Some days later, when we where already back home I talked to an explorer who told me that all photographers who tried to go to Chateau des singes where caught by the police and got a charge for illegal trespassing! The reason was, that there where cameras in the stables who also monitor the chateau!
We where lucky once again…
Hallo Norman, Gerd, Martina und liebe Annette,
ich bin selbst auch schon länger als Hobby “Fotografin” in verlassenen Gegenden unterwegs. Ich suche ganz verzweifelt das Affenschloss Chateau des Singes. Habe es auch bei euch auf der Homepage gesehen und wollte mal fragen, ob ihr mir dagen könntet wo ich dieses ungefähr finde. Denke ja, es ist auf dem Affenberg, aber Google Maps gibt da nicht viel her… würde morgen auch einfach mal hin fahren, aber genial wäre es natürlich wenn ihr mir da irgendwie helfen könntet 🙂 Ich suche auch jemanden, der Lust hätte mit mir auf Tour zu gehen, wohne Richtung Stuttgart und fahre auch mal gerne weiter weg… vielleicht kennt ihr da jemand, wo ich mich anschließen könnte? Beste Grüße Marie