Gebäude im Art Deco Stil sind für Fotografen wie der Honig für die Bienen. Sie bieten immer spektakuläre Architektur und das Piscine Mosque mit seiner ungewöhnlichen Eingangshalle ist auf jeden Fall ein Muss für alle Urban Explorer.
Unsere Truppe wurde bei dieser Tour unter anderem durch Bilitis ergänzt, die die beiden Bilder von der Mechanik zum Öffnen des Bühneneingangs geschossen hat, während ich schon die Eingangshalle fotografierte.
Doch nun zur Geschichte des Gebäudes. Das Piscine Mosque wurde 1938 von einer großen Firma als Freizeitbad für seine Angestellten gebaut. Hierzu ist es auch interessant zu wissen, dass es ein weiteres absolut baugleiches Schwimmbad gibt, welches nur wenige Kilometer entfernt steht und bis heute in Betrieb ist. 1994 wurde das Gebäude an eine freie Universität verkauft die aber bereits 1998 den Schwimmbadbetrieb einstellte und nur noch das Cafe und das Theater (unter anderem für Vorlesungen) nutzte. 2004 stellte die Universität den Betrieb ganz ein und verkaufte das Schwimmbad an einen Moschee Verein, der damit anfing das Gebäude umzugestalten. Überall finden sich noch Baustoffe aus dieser Zeit, welcher das Piscine auch seinen Namen “Piscine Mosque” verdankt.
Der Moschee Verein hatte allerdings nichts besseres zu tun als Hassprediger einzuladen und im Keller des Gebäudes Waffen zu horten, was letztendlich dazu führte, das die verantwortlichen Personen verhaftet und so wie ich hörte ausgewiesen wurden. Seither steht das Schwimmbad leer und fällt langsam dem Vandalismus und Verfall anheim. Schade drum, aber wer es noch einmal in Aktion sehen will der kann ja den Zwilling des Gebäudes für einen Schwimmbadausflug nutzen.
Art Deco buildings are for photographers like honey for the bees! They always have spectacular architecture and the Piscine Mosque with it’s astonishing entrance hall is an absolut must for all urban explorers.
It was erected in 1938 as a swimming bath for the employees of a big factory. Hereby it is interesting that there is a complete clone of the Piscine Mosque just a few kilometers away, which is still in use until today. In 1994 the piscine was sold to an university which closed the swimming pool in 1998 using only the cafeteria and the theater from then on. 2004 the building was sold to a mosque club who started to convert it. Building materials from this time, which gave the piscine it’s name in urbex circles, are lying around everywhere but it is highly unlikely that it will be finished. Things are the way, that weapons where found in the mosque and the preachers of the mosque club, which where also known for hate speech, where arrested and, as I heard, sent out of country. Since then the swimming bath is abandoned and has been vandalized while slowly rotting away. This time Bilitis joined our group. She did the two pictures from behind the stage while I was already doing pictures of the entrance hall.
Das Gasometer ist neben dem Kühlturm der “Centrale IM” natürlich eines der Highlights rund um das alte Kraftwerk und immer für ein spektakuläres Foto gut. Beim nächsten Besuch werden wir uns wohl auch einmal den Boden anschauen. Diesmal hatten wir leider unsere Abseilausrüstung nicht dabei. Wir kommen wieder! Ganz bestimmt!
The old gasometer next to the cooling tower of the “Centrale IM” is one of the highlights of the old power plant and always good for some spectacular photos. Next time we will make a visit to the ground level inside the gasometer. Unfortunately we didn’t have our rappelling kits with us this time but we will be back. That’s for sure!
Schon lange wollten wir dieses Chateau einmal besuchen. Schließlich brachte uns eines unsere Model Shootings in Frankreich in die Nähe dieses Kleinods des Urban Exploring. Wir laufen die steil ansteigende Strasse hinauf die uns auf die Rückseite des Chateaus bringt um dort gleich im Gehölz zu verschwinden und den noch steileren Abstieg über rutschigen Waldboden in Richtung Schloss zu beginnen. Die Türe stand sperrangelweit auf und so war es kein Problem das Gebäude zu betreten. Der Anblick im Inneren war phantastisch! Das um 1900 im neobarocken Stil errichtete Chateau beeindruckt durch seine lichtdurchflutete Bauweise, worauf auch der in Urbex Kreisen benutzte Name “Chateau Lumière” zurück zu führen ist. Erbaut wurde es von einem vermögenden Tabakfabrikanten mit dem Namen Burrus. Sein Sohn, Maurice Burrus, übernahm 1911 die Firma des Vaters, floh aber im ersten Weltkrieg vor den Deutschen in die Schweiz nachdem diese ihn vorher für 8 Monate, wegen antideutscher Haltung (Er hatte sich geweigert Tabak an die deutschen Soldaten zu liefern), eingesperrt hatten. Die Villa wurde dann vom Generalstab annektiert. Nach dem ersten Weltkrieg kehrte er zurück und übernahm wieder die Leitung der inzwischen verstaatlichten Tabakfirma. Während des zweiten Weltkriegs diente das Chateau als Ausbildungszentrum für SS Offiziere. 1947 schliesslich erhebt der Staat ein Monopol auf Tabak und die Firma, welche sich unweit der Villa befand wird geschlossen.
Die Familie Burrus war allerdings auch noch mit anderen Unternehmen recht erfolgreich. Sie investierte in Bergwerke und spekulierte mit Grundstücken, so dass der Verlust der Tabakmanufaktur wohl zu verschmerzen war. Maurice Burrus war auch nicht nur dem Tabak oder seinen anderen Unternehmen verbunden sondern vor allem auch der Philatelie, die unter recht schrägen Umständen für seinen Tod im Jahre 1959 verantwortlich sein sollte. Der 77 jährige Maurice, der als Sonderling galt hatte nämlich beschlossen seine Sammlung noch zu Lebzeiten zu verkaufen, da ihm das Blättern in den Alben bedingt durch Gicht in den Fingern, zunehmend schwerer viel. Dabei saß er dem Betrüger Dr. Paul Singer auf, welcher von sich behauptete: “Ich bin der Sputnik der Philatelie.” Eben jener hatte mit einigen ebenso zwielichtigen Kumpanen eine Auktionsfirma gegründet, die mit protzigen Versteigerungen im Stile von Millionärsparties ihr Geld machte. Bei diesen Events floss nach Aussage einiger Anwesenden der Champagner in Strömen und wohl des öfteren auch den Damen in’s Dekolleté. Singer überredete Burrus zu einem Vertrag, der ihn ermächtigte die gesamte Burrus Sammlung (im übrigen die grösste der Welt) zu versteigern. Kurz nachdem aber Burrus ihm die erste Charge Marken im Wert von nicht weniger als 4 Millionen DM überbracht hatte wurde der “Briefmarken Sputnik” allerdings wegen Betrugs an hunderttausenden von kleinen Briefmarken Sammlern verhaftet. Er versuchte die Schuld auf seinen ehemaligen Griechischen Kompagnon abzuwälzen, der in der Zwischenzeit mit den Burrus Marken durchgebrannt war. Über die Nachricht vom Verlust eines Teils seiner Marken regte sich Maurice Burrus derart auf, das er wenige Tage später, genau genommen am 5. Dezember 1959, verstarb. So konnte er auch nicht mehr erleben, wie es ein Jahr später der Polizei gelang den Griechen in einem Schweizer Hotel zu verhaften und die verschwundenen Marken, eingenäht in seinen Handschuhen, wieder an’s Tageslicht kamen.
This one was on the list for a long time. Eventually a model shooting trip to France brought us near this beauty and we grabbed the opportunity with both hands. We walked up the steep road behind the chateau, vanish in the bushes and follow the path down to the backside of the villa. The doors stood wide open, so it was no problem at all to enter the building. The view inside was phantasmic! The 1900’s neobarock style building imposes with it’s light flooding roof construction. No wonder that Urbex enthusiasts named it “Chateau Lumièr” It was erected by a wealthy tobacco manufacturer with the name Burrus. His son, Maurice Burrus, took over in 1911 but fled to Swiss during WWI after the Germans sentenced him to 8 months because he wouldn’t give Tobacco to the German soldiers. The chateau then was annexed by the German General staff. After WWI Maurice came back and again started to work or the tobacco factory which was nationalized meanwhile. During WWII the Chateau was used as a training centre for SS officers. In 1947 the factory was closed because of the state tobacco monopole in France. But the family of Burrus did not only make money with tobacco, they also owned mines and where quite successful with land speculation. So the loss of their Tobacco factory didn’t really hurt them too bad. Maurice Burrus was not only interested in Tobacco and his other ventures but also in philately, which should cause his death under quite strange circumstances in 1959. The 77 year old Maurice had decided to sell his collection of stamps as he wasn’t able to flip through the albums anymore due to gout in his fingers. So he decided to let Dr. Paul Singer, who quoted himself the “Sputnik of philately” sell his collection which by the way was the biggest collection worldwide at that time. Singer was a deceiver. He had some seedy co partners with whom he established an auction business in a stile of Billionaire parties. It is said that champagne was flowing freely and often into the décolleté of the ladies taking part in his parties. Singer convinced Burrus to sign a contract which gave him the sole rights in selling the collection. Shortly after Burrus gave him the first set of stamps (worth a whopping 4 Million DM) Singer was arrested for cheating hundreds of thousands of stamp collectors worldwide and was put into jail. He then tried to shuffle of the fault to one of his Greek partners, who meanwhile had vanished in the haze, taking the Burrus collection with him. When Burrus heard that a part of his collection had been stolen and was missing he was so upset that he died a couple of days later on Dezember the 5th 1959. One year later the police arrested the Greek in a swiss hotel. The missing stamps where found sewn into a pair of gloves!